Bosnien-Herzegowina wird EU-Beitrittskandidat

Die Europaminister und -ministerinnen der EU-Mitgliedsstaaten haben sich darauf geeinigt, Bosnien und Herzegowina den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu gewähren.

Der zuständige Kommissar Oliver Varhelyi sagte gegenüber dem ORF, dass es eine politische Einigung gebe. Die Entscheidung soll offiziell auf dem EU-Gipfel am Donnerstag bestätigt werden.

Die EU-Kommission hatte den Kandidatenstatus für das Balkan-Land im Oktober empfohlen, dieser ist an Reformen bei Justiz und Verwaltung geknüpft.

Nehammer: Historischer Schritt

Als „historischen Schritt“ würdigte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) die Einigung der EU-27. „Österreich war von Beginn an Tempomacher und hat den EU-Kandidatenstatus für Bosnien und Herzegowina unterstützt“, schrieb Nehammer auf Twitter.

Die EU-Perspektive der Westbalkan-Staaten sei „entscheidend für die Sicherheit und Stabilität in der Region“ und daher „nicht nur in Österreichs Interesse, sondern europäische Verantwortung“.