Musiker Willi Resetarits
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Ausführliche Liste

Die Verstorbenen April bis Juni

Völlig überraschend hat Österreich im April mit Willi Resetarits alias „Ostbahn-Kurti“ nicht nur einen Musikstar, sondern auch einen Teil des sozialen Gewissens des Landes verloren. Nur wenige Tage vorher starb Hermann Nitsch, auch er prägte das künstlerische Leben Österreichs. Die Welt des Kinos trauerte um Ray Liotta und Jean-Louis Trintignant. Und der heimische Fußball musste von der Trainerlegende Ivica Osim Abschied nehmen.

April

1.4. C. W. McCall (93): Der US-Countrysänger schrieb den Nummer-eins-Hit „Convoy“ von 1975, der Grundlage für den gleichnamigen Film von 1978 war.

2.4. Mantas Kvedaravicius (45): Der litauische Filmemacher dokumentierte die Besetzung der Stadt Mariupol durch russische und prorussische Truppen 2014. Er starb, als er in der Stadt eine Fortsetzung drehen wollte.

2.4. Estelle Harris (93): Die Schauspielerin wurde für ihre Rolle in der Sitcom „Seinfeld“ bekannt.

3.4. Pamela Rooke (66): Die Punk-Ikone arbeitete als Model für Vivienne Westwood und galt als Muse der Sex Pistols.

3.4. Joe Messina (93): Der gelernte Jazz-Gitarrist steuerte in den 1960er Jahren seinen Beitrag zum Soul des Labels Motown in Detroit bei.

5.4. Jimmy Wang Yu (79): Der taiwanesische Schauspieler und Regisseur war einer der größten Stars des Martial-Arts-Kinos.

5.4. Bobby Rydell (79): Der US-Sänger gehörte zu den Teenageridolen der frühen 60er Jahre und war Hauptdarsteller in der Musicalverfilmung „Bye Bye Birdie“.

6.4. Wladimir Schirinowski (75): Der Chef der russischen Partei LDPR und Ultranationalist war wegen seiner extremistischen Aussagen auch im Westen bekannt.

6.4. David McKee (87): Der britische Kinderbuchautor und Illustrator schuf den buntkarierten Elefanten Elmar.

7.4. Hellmuth Matiasek (90): Der gebürtige Wiener leitete viele Jahre das Münchner Gärtnerplatztheater und war dann Präsident der Bayerischen Theaterakademie.

8.4. Franz Mon (95): Der deutsche Dichter half, die literarische Avantgarde in Deutschland wiederzubeleben, und zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Konkreten Poesie.

8.4. Mimi Reinhardt (107): Die in Wien geborene Jüdin wurde 1944 Sekretärin des deutschen Industriellen Oskar Schindler und tippte eigenhändig jene Liste, die später durch Steven Spielbergs Film als „Schindlers Liste“ weltbekannt wurde.

8.4. Uwe Bohm (60): Der deutsche Schauspieler wirkte in zahlreichen Filmen mit, bekannt war sein Gesicht aber aus TV-Rollen wie in „Tatort“.

9.4. Jack Higgins (92): Der britische Thrillerautor schrieb unzählige Bücher, darunter das mit Michael Caine in der Hauptrolle verfilmte „The Eagle Has Landed“.

9.4. Michael Degen (90): Der Theater- und Filmschauspieler, Regisseur und Schriftsteller zählte zu den populärsten Darstellern des deutschen Films.

Schauspieler Michael Degen
APA/Hendrik Schmidt

13.4. Michel Bouquet (96): Der französische Schauspieler war ein Star des französischen Theaters und gleichzeitig des Kinos. Er spielte in Filmen der Regisseure der Nouvelle Vague, glänzte später auch in Streifen wie „Endstation Schaffott“.

13.4. Letizia Battaglia (85): Die italienische Fotoreporterin und Fotografin berichtete jahrelang für die Tageszeitung „L’Ora“ über die Mafia.

US-Schauspieler Rio Hackford
APA/AFP/Getty Images/Alberto B. Rodriguez
Rio Hackford

14.4. Rio Hackford (51): Der Sohn von Regisseur Taylor Hackford und Stiefsohn der britischen Schauspielerin Helen Mirren wirkte in Filmen und TV-Serien wie „Pretty Woman“, „Liebe auf Umwegen“ und „The Mandalorian“ mit.

15.4. Liz Sheridan (93): Die US-Schauspielerin wurde durch TV-Rollen in den Sitcoms „Seinfeld“ und „Alf“ bekannt.

15.4. Michael Reinecke (71): Der deutsche Schlagerkomponist schrieb unter anderem den von Mary Roos beim Eurovision Song Contest 1984 gesungenen Titel „Aufrecht geh’n“.

17.4. Catherine Spaak (77): Sie wurde in Italien in den 1960ern und 1970ern als Darstellerin in Filmkomödien berühmt und erwarb sich später einen Ruf als Journalistin und Interviewerin.

17.4. Radu Lupu (76): Der rumänische Starpianist war für seine stoische Ruhe am Klavier bekannt, auch in Österreich war er oft zu bewundern.

18.4. Hermann Nitsch (83): Der Mitbegründer des Wiener Aktionismus schuf mit seinen Schüttbildern und seinem „Orgien-Mysterien-Theater“ ein eigenes Kunstuniversum, für das er gefeiert wie angefeindet wurde.

18.4. Harrison Birtwistle (87): Er galt als einer der größten zeitgenössischen Komponisten Großbritanniens und schrieb Kammermusikstücke und große Opern.

20.4. Hilda Bernard (101): Die argentinische Schauspielerin mit österreichischen Wurzeln zählte mit ihrer acht Jahrzehnte umfassenden Karriere zu den bekanntesten Fernsehpersönlichkeiten ihres Landes.

Robert Morse, 2015
Reuters/Phil McCarten
Robert Morse

20.4. Robert Morse (90): Der Schauspieler machte zunächst am Broadway Karriere und bekam einen Tony Award, im hohen Alter erlangte er für seine Rolle als schrulliger Chef einer Werbeagentur in der Erfolgsserie „Mad Men“ Aufmerksamkeit.

21.4. Cynthia Plaster Caster (74): Die als Cynthia Albritton geborene US-Amerikanerin war Groupie vieler Rockstars in den 60er Jahren, bekannt wurde sie, weil sie sich als Künstlerin mit Penisabgüssen von Musikern einen Namen machte.

21.4. Mwai Kibaki (90): Der Politiker war von Dezember 2002 bis März 2013 Präsident Kenias.

21.4. Renate Holm (90): Die Sopranistin war jahrzehntelang Fixpunkt im Opernbetrieb Österreichs und feierte auch im Schlagergenre und im Sprechtheater Erfolge.

21.4. Jacques Perrin (80): Der französische Schauspieler wurde durch Filme wie „Z“, „Die Mädchen von Rochefort“, „Cinema Paradiso“ und „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ bekannt und produzierte zudem preisgekrönte Spielfilme und Naturdokumentationen.

22.4. Adelhard Roidinger (80): Der Oberösterreicher galt in den 1970er und 1980er Jahren als einer der gefragtesten europäischen Jazz-Bassisten, später baute er die Jazz-Abteilung der Anton-Bruckner-Privatuniversität Linz auf.

23.4. Arno (72): Der als Arnold Charles Ernest Hintjens geborene Sänger galt als „belgischer Tom Waits“.

24.4. Willi Resetarits (73): In seiner facettenreichen musikalischen Karriere feierte der Wiener zunächst mit der Politpopband Die Schmetterlinge erfolge. Mit trockenem Schmäh und „Favorit’n-Blues“ wurde seine Figur des „Ostbahn-Kurti“ zum Star und zur Kultfigur. Gleichzeitig nützte er seinen Erfolg für sozial- und gesellschaftspolitische Projekte.

24.4. Gerhard Track (87): Der österreichische Dirigent und Komponist leitete von 1989 bis 1999 das Konservatorium der Stadt Wien, die heutige Musik und Kunst Privatuniversität.

24.4. Andrew Woolfolk (71): Der US-Saxophonist war ein langjähriges Mitglied der Band Earth, Wind & Fire.

25.4. Ursula Lehr (91): Die CDU-Politikerin und Altersforscherin war von 1988 bis 1991 deutsche Ministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit.

26.4. Klaus Schulze (74): Der deutsche Komponist und Klangpionier galt als einer der wichtigsten Vorreiter der elektronischen Musik und als „Godfather of Techno“.

Judy Henske, 1963
IMAGO/Everett Collection
Judy Henske

27.4. Judy Henske (85): Die US-Sängerin war eine markante Stimme in der Folk-Szene Anfang der 60er Jahre. Die Figur der Annie Hall in Woody Allens „Der Stadtneurotiker“ ist ihr nachgezeichnet.

27.4. Kenneth Tsang (87): Der Schauspieler aus Hongkong wurde mit Rollen im Bond-Film „Stirb an einem anderen Tag“ und „Rush Hour 2“ international bekannt.

29.4. Joanna Barnes (87): Die US-Schauspielerin war als Jane Parker in „Tarzan, der Herr des Urwaldes“, als Claudia Marius in Stanley Kubricks Film „Spartacus“ und später in vielen TV-Rollen zu sehen.

Mike Hagerty
IMAGO/Everett Collection/HBO/Courtesy
Mike Hagerty

29.4. Mike Hagerty (67): Der Schauspieler war unter anderem für seine Rolle als Hausmeister in der Serie „Friends“ bekannt.

30.4. Ron Galella (91): Der US-Fotograf galt als Großmeister der Paparazzi und damit als Pionier der Sensationspresse.

30.4. Naomi Judd (76): Als Countryduo mit ihrer Tochter Wynonna schaffte sie in den 1980er Jahren als „The Judds“ den Durchbruch.

30.4. Marthe Gautier (76): Die französische Kinderärztin und Wissenschaftlerin war maßgeblich an der Entdeckung der Trisomie 21 als Ursache des Down-Syndroms beteiligt.

Mai

1.5. Regine (92): Die als Regina Zylberberg geborene französische Chanson-Sängerin feierte auch als Schauspielerin Erfolge. Zudem baute sie ein Diskothekenimperium auf, das ihr den Titel „Königin unserer schlaflosen Nächte“ einbrachte.

1.5. Ivica Osim (80): Nach seiner aktiven Fußballerkarriere erlangte der in Sarajewo geborene studierte Mathematiker und Philosoph als Trainer Kultstatus. Sturm Graz führte der „Jahrhunderttrainer“ in den 1990er Jahren zu ungeahnten Höhenflügen.

2.5. Siegfried Gasser (80): Der langjährige ÖVP-Politiker war Landesrat, Bürgermeister von Bregenz und Vorarlberger Landtagspräsident.

2.5. Peter Frohmader (63): Der Münchner Musiker galt als Wegbereiter der Gothic-Szene und beeinflusste Bands wie Sisters of Mercy und Deine Lakaien.

3.5. Meda Mladkova (102): Die tschechisch-amerikanische Kunsthistorikerin und Mäzenin galt als bedeutende Sammlerin. Sie gründete das Museum Kampa in Prag.

4.5. Stanislau Schuschkewitsch (87): Der Politiker war ab 1991 erster Staatschef des unabhängigen Belarus, eher er 1994 die Wahl gegen den bis heute autoritär regierenden Alexander Lukaschenko verlor.

Kenneth Welsh
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Kenneth Welsh

5.5. Kenneth Welsh (80): Der kanadische Schauspieler spielte in unzähligen Filmen und Fernsehserien mit, seine wohl bekannteste Rolle war die des Windom Earle in „Twin Peaks“.

6.5. George Perez (67): Der US-Comiczeichner und -autor erfand und definierte viele Figuren von Marvel und DC, insbesondere prägte er Wonder Woman.

7.5. Jack Kehler (75): Der US-Schauspieler war durch Dutzende Nebenrollen bekannt, unter andern als Vermieter Marty in „The Big Lebowski“.

7.5. Mickey Gilley (86): Als einer der großen US-Countrystars der 1970er und frühen 1980er Jahre hatte er 17 Nummer-eins-Hits in den Countrycharts, sein Leben inspirierte den Film „Urban Cowboy“.

8.5. Fred Ward (79): Der Schauspieler gehörte zum Ensemble von Robert Altmans „Short Cuts“, brillierte als Autor Henry Miller in „Henry & June“, feierte aber auch mit dem Kultfilm „Tremors – Im Land der Raketenwürmer“ einen Erfolg.

10.5. Leonid Krawtschuk (88): Der Politiker war von 1991 bis 1994 der erste Präsident der unabhängigen Ukraine.

10.5. John Cripps (95): Der britisch-australische Gartenbauer ist vor allem für die Züchtung der Äpfel Pink Lady bekannt.

11.5. Shireen Abu Akleh (51): Die bekannte Al-Jazeera-Reporterin Shireen Abu Akleh wurde im Westjordanland von einer mutmaßlich israelischen Kugel getötet, ihr Tod sorgte für schwere Spannungen im ohnehin aufgeheizten Nahost-Konflikt.

12.5. Günther Ziesel (80): Der Journalist war unter anderem Chefredakteur und Landesintendant des ORF Steiermark sowie Moderator der ZIB2 und Gastgeber der „Pressestunde“.

12.5. Robert McFarlane (84): Als nationaler Sicherheitsberater unter US-Präsident Ronald Reagan von 1983 bis Ende 1985 war er einer der Hauptakteure der Iran-Contra-Affäre.

13.5. Rosemarie von Trapp (93): Als Tochter von Maria Augusta und Georg Ludwig von Trapp gehörte sie zur „Sound of Music“-Familie, trat aber selten mit dem Rest der Familie auf.

13.5. Chalifa bin Sajed al-Nahjan (73): Der Emir und Premierminister des Emirates Abu Dhabi war lange Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate.

13.5. Teresa Berganza (73): Die spanische Opernsängerin galt jahrzehntelang als eine der besten Mezzosopranstimmen der Welt.

15.5. Klara Höfels (72): Sie spielte auf den großen deutschen Theaterbühnen, Fernsehzuschauer kannten sie aus der „SoKo“-Reihe und „Jerks“.

15.5. Rainer Basedow (79): Der deutsche Schauspieler und Kabarettist war in Krimis wie „Der Alte“, „Derrick“ und „Tatort“ zu sehen, bekannt war er auch für seine Rolle im Kinderfilm „Der Räuber Hotzenplotz“ und als deutsche Stimme des Disney-Helden Pumbaa.

17.5. Vangelis (72): Mit bürgerlichem Namen Evangelos Odysseas Papathanassiou galt der Grieche als einer der Pioniere elektronischer Musik. Er schuf eingängige Kompositionen für Filme wie „Die Stunde des Siegers“ (Originaltitel: „Chariots of Fire“), für die er 1982 den Oscar gewann, „Blade Runner“ und „1492 – Die Eroberung des Paradieses“.

22.5. Maxi Tschunko (98): Die Kostüm- und Bühnenbildnerin prägte vor allem das Wiener Volkstheater über Jahrzehnte.

22.5. Miss.Tic (66): Die Arbeiten der als Radhia Novat geborenen französischen Streetart-Künstlerin sind seit 1985 im öffentlichen Raum von Paris und in Galerien zu sehen.

22.5. Hazel Henderson (89): Die US-Zukunftsforscherin galt als Vordenkerin einer nachhaltigen Wirtschaft und sozial verantwortlicher Investitionen.

23.5. Hakim Bey (76): Der als Peter Lamborn Wilson geborene US-Schriftsteller und Philosoph wurde für seine Schriften zwischen Mystik und Anarchismus bekannt sowie für sein Subversionskonzept der Temporären Autonomen Zone (TAZ).

23.5. Horst Sachtleben (91): Der deutsche Theaterschauspieler wurde mit der TV-Rolle des Bischofs Rossbauer in „Um Himmels Willen“ populär.

24.5. David Datuna (48): Der US-Künstler wurde bekannt, als er 2019 auf der Kunstmesse Art Basel in Miami eine für 120.000 Dollar als Installation verkaufte Banane aufaß.

24.5. Alan White (72): Der britischer Schlagzeuger spielte bei der Band Yes und arbeitete später mit Größen wie John Lennon, George Harrison und Joe Cocker zusammen.

26.5. Ray Liotta (67): Der US-Filmstar mit dem charakteristischen Blick brillierte in vielen Produktionen, bekannt wurde er vor allem durch seine Rollen im Mafia-Film „Goodfellas“ und dem Baseballdrama „Feld der Träume“.

26.5. Otto Staininger (87): Der bildende Künstler und Schriftseller war u. a. Geschäftsführer des Wiener Volksbildungswerks und Direktor des Wiener Künstlerhauses.

26.5. Andrew Fletcher (60): Der britische Keyboarder war Gründungsmitglied von Depeche Mode, gemeinsam mit Martin Gore und Dave Gahan feierte er zahlreiche Erfolge.

Depeche Mode Keyboarder Andrew Fletcher
AP/Abraham Caro Marin

27.5. Isidoro Raponi (76): Der aus Italien stammende Filmsetdesigner arbeitete unter anderem an den Hollywood-Streifen „Alien“ and „E.T.“ mit.

27.5. Angelo Sodano (94): Der italienische Kardinal war von 1991 bis 2006 Staatssekretär und damit Chefdiplomat des Vatikans – und damit einer der mächtigsten Männer im Kirchenstaat.

Bo Hopkins
AP/IPX/MediaPunch/Ralph Dominguez
Bo Hopkins

28.5. Bo Hopkins (84): Der US-Schauspieler wurde durch Western und Krimis bekannt, auch in Fernsehserien wie „Der Denver-Clan“ und „Mord ist ihr Hobby“ war er zu sehen.

29.5. Lester Piggott (86): Mit rund 5.000 gewonnenen Rennen in seiner etwa 50-jährigen Karriere galt der Brite als Legende und erfolgreichster Jockey im Galopprennsport.

29.5. Ronnie Hawkins (87): Der US-Sänger und Pianist gilt als Rockpionier in Kanada. Die Mitglieder seiner Band Ronnie Hawkins and the Hawks machten sich 1963 unter dem Namen The Band selbständig und spielten später mit Bob Dylan.

29.5. Paul Vance (92): Der US-Songwriter schrieb gemeinsam mit Lee Pockriss unter anderem „Itsy Bitsy Teenie Weenie Yellow Polkadot Bikini“.

30.5. Boris Pahor (108): Der der slowenischen Minderheit in Italien angehörende Schriftsteller überlebte mehrere Konzentrationslager und galt als literarisches Gewissen Sloweniens.

30.5. Friedrich Christian Delius (79): Der deutsche Schriftsteller galt als einer der bedeutendsten Autoren der deutschen Gegenwartsliteratur.

31.5. Dave Smith (72): Der US-Ingenieur schuf den ersten mikroprozessorgesteuerten Synthesizer sowie das Midi-Protokoll.

31.5. Andree Geulen-Herscovici (100): Die belgische Lehrerin half mit, das Leben von fast 3.000 jüdischen Kindern und Jugendlichen zu retten.

Juni:

1.6. Joseph Zoderer (86): Der Schriftsteller thematisierte in seinem Werk – wie in dem Debütroman „Die Walsche“ – seine Heimat Südtirol.

2.6. Uri Zohar (86): Als Filmemacher und Schauspieler war er eine israelische Legende, Ende der 1970er Jahre entschied er sich für den Lebenswegen als ultraorthodoxer Rabbiner.

3.6. Engelbert Washietl (81): Der Journalist war Chefredakteur der „Salzburger Nachrichten“, stellvertretender Chefredakteur der „Presse“ und des „Wirtschaftsblatts“ und Mitbegründer der Initiative Qualität im Journalismus.

3.6. Ingo Holland (64): Der deutsche Koch und Gewürzhändler wurde „Gewürzpapst“ genannt.

 Psychologin und Sozialpädagogin Sophie Freud
Deutsch Gerhard/KURIER/picturedesk.com
Sophie Freud

3.6. Sophie Freud (97): Die in Wien geborene Enkelin von Sigmund Freud widmete sich in den USA der psychiatrischen Sozialarbeit.

3.6. Chris Evans (82): Der britisch-deutsche Musikproduzent schrieb für viele Schlagerstars Songs, seine bekannteste Komposition war „Guardian Angel“, die er mit Drafi Deutscher sang, erfolgreicher war die deutsche Version „Jenseits von Eden“ von Nino de Angelo.

4.6. Frank Hoffmann (83): Den gebürtigen Deutschen führte seine Schauspielkarriere bis ans Burgtheater, neben Theater- und Filmrollen erlangte er durch die Moderation des ORF-Kinomagazins „Trailer“ von 1975 bis 1994 große Bekanntheit.

5.6. Hermann Troyer (86): Er war langjähriger Redakteur, Moderator und Unterhaltungschef des ORF Kärnten.

6.6. Susanne Schapowalow (100): Sie galt als eine der bekanntesten Fotokünstlerinnen der deutschen Nachkriegszeit, vor allem aufgrund ihrer Porträts von Jazz-Größen.

8.6. Paula Rego (87): Die portugiesisch-britische Malerin und Grafikerin widmete sich vor allem in ihrer späteren Schaffensphase der Frau und ihrer Rolle in der Gesellschaft.

8.6. Wolfgang Reisinger (66): Der Schlagzeuger war eine zentrale Figur im heimischen Jazz.

Musikerin Julee Cruise
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Julee Cruise

9.6. Julee Cruise (65): Die US-Sängerin wurde durch Songs für Filme von David Lynch bekannt, unter anderem mit „Falling“, der Titelmelodie für die Kultserie „Twin Peaks“.

10.6. Baxter Black (77): Der ehemalige Veterinär ging als „Cowboy-Dichter“ in die US-Literaturgeschichte ein.

10.6. Klaus Scharfschwerdt (68): Er war ab 1979 Schlagzeuger der Puhdys, einer der bekanntesten Rockbands der DDR.

11.6. Duncan Hannah (70): Der US-Maler und Autor gehörte zur Szene rund um Andy Warhol.

12.6. Philip Baker (90): Der US-Schauspieler war durch zahlreiche Filme („Magnolia“, „Boogie Nights“, „Die Truman-Show“) und TV-Serien („Seinfeld“, „Modern Family“) bekannt.

Kunstsammlerin und Milliardärswitwe Heidi Goëss-Horten
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Heidi Goess-Horten

12.6. Heidi Goess-Horten (81): Die in Wien geborene gelernte Stenotypistin wurde durch ihre Hochzeit mit dem Kaufhausmagnaten Helmut Horten zur Milliardärin. Die Kunstsammlerin eröffnete 2022 ihr eigenes Kunstmuseum, das Palais Goess-Horten. Zudem sorgte sie als Spenderin für Tierschutz, Sport und die ÖVP manchmal für Schlagzeilen.

13.6. Theresia Haidlmayr (66): Die Politikerin, die aufgrund ihrer Glasknochenkrankheit im Rollstuhl saß, war 1994 bis 2008 Nationalratsabgeordnete für die Grünen.

14.6. Hermann Fillitz (98): Der Kunsthistoriker war von 1982 bis 1990 Direktor des kunsthistorischen Museums.

14.6. Abraham B. Yehoshua (85): Er war einer der bekanntesten Schriftseller Israels und gleichzeitig eine politisch-moralische Instanz, die „New York Times“ nannte ihn einmal „den israelischen Faulkner“.

14.6. Everett Peck (71): Der US-Cartoonist schuf die Figur und gleichnamige Comicserie „Duckman“, von der 70 Folgen gedreht wurden.

17.6. Peter Maus (74): An die 100 Partien in über 70 Bühnenwerken sang der Tenor an der Deutschen Oper Berlin.

17.6. Jean-Louis Trintignant (91): Die französische Filmlegende zählte zu den gefragtesten Charakterschauspielern Europas und drehte mit Regiegrößen wie Costa-Gavras, Roger Vadim, Eric Rohmer und im hohen Alter mit Michael Haneke.

17.6. Sigurd Hofmann (78): Der deutsche Physiker entdeckte drei Elemente und wirkte an der Erforschung drei weiterer mit: Bohrium, Hassium, Meitnerium, Darmstadtium, Röntgenium und Copernicium finden sich heute im Periodensystem.

19.6. Silvius Dornier (95): Der Sohn des Unternehmers und Luftfahrtpioniers Claude Dornier baute zusammen mit seinem Vater nach dem Zweiten Weltkrieg dessen Unternehmen wieder auf. Inzwischen gehören die Reste von Dornier zu Airbus.

19.6. Clela Rorex (78): Die US-Verwaltungsbeamtin stellte 1975 in Colorado die erste medial bekannt gewordene Heiratserlaubnis für ein homosexuelles Paar aus.

20.6. Kurt Equiluz (93): Der Tenor war von 1957 bis 1983 Solosänger der Wiener Staatsoper. Der Kammersänger feierte auch im Oratoriengesang große Erfolge.

21.6. Duncan Henderson (72): Nachdem er als Regieassistent in Hollywood gearbeitet hatte, produzierte er Filme wie „Kevin – Allein in New York“, „Deep Blue Sea“ und „Harry Potter und der Stein der Weisen“.

22.6. Yves Coppens (87):, Der französische Paläontologe war Mitentdecker des Australopithecus-Fossils „Lucy“.

Ernst Jacobi
APA/dpa/Horst Ossinger
Ernst Jacobi

23.6. Ernst Jacobi (88): Der in Berlin geborene Schauspieler war unter anderem im Burgtheater zu sehen, seine wohl bekannteste Filmrolle spielte er in „Die Blechtrommel“.

23.6. Juri Schatunow (48): Mit seiner in einem Waisenhaus gegründeten Band Laskovy Mai galt er ab Ende der 1980er in der Sowjetunion und danach in Russland als Rocklegende.

26.6. Thue Christensen (82): Der grönländische Journalist, Lehrer, Künstler und Politiker war Gestalter der grönländischen Nationalflagge.

26.6. Hans Hollmann (89): Der gebürtige Grazer prägte mit modernen Inszenierungen die Theaterästhetik der 70er und 80er Jahre mit und arbeitete an allen führenden Bühnen. Legendär wurde seine Inszenierung von „Die letzten Tage der Menschheit“.

26.6. Margaret Keane (94): Die US-Künstlerin wurde für Porträts mit riesigen traurigen Kulleraugen berühmt – und damit, dass sich ihr Mann als Maler der Bilder ausgab. Ihre Geschichte wurde mit „Big Eyes“ verfilmt.

26.6. Mary Mara (61): Die US-Schauspielerin war in Serien wie „Dexter“, „Star Trek: Enterprise“, „Nash Bridges“ und „Emergency Room“ zu sehen.

27.6. Leonardo Del Vecchio (87): Der Gründer und Chef des weltweit größten Brillenherstellers EssilorLuxottica, zu dem unter anderen auch die Marke Ray-Ban gehört, war der reichste italienische Unternehmer.

27.6. Raffaele La Capria (99): Der italienische Schriftsteller, Drehbuchautor und Journalist wurde durch seinen zweiten Roman „Ferito a morte“ („Tödlich verwundet“, 1961) auch im deutschsprachigen Raum bekannt.

27.6. Joe Turkel (94): Der US-Schauspieler schrieb mit Nebenrollen wie beispielsweise als Barkeeper in Stanley Kubricks Horrorfilm „The Shining“ und als Konzerngründer Eldon Tyrell in „Blade Runner“ Filmgeschichte.

28.6. Martin Bangemann (87): Der Jurist war von 1985 bis 1988 Parteichef der deutschen FDP, stand aber ganz im Schatten seines Vorgängers Hans-Dietrich Genscher. Er war zudem deutscher Wirtschaftsminister von 1984 bis 1988 und von 1989 bis 1999 EU-Kommissar für den Binnenmarkt.

28.6. Cüneyt Arkin (84): Der studierte Mediziner war als Schauspieler, Drehbuchautor, Filmregisseur und -produzent eine prägende Figur des türkischen Films.

30.6. Marcus Fairs (54): Der britische Journalist war Gründer und Chefredakteur des Onlinemagazins für Architektur, Innenarchitektur und Design Dezeen.