Vatikan bietet sich als Ort für Friedensverhandlung an

Im Ukraine-Krieg kann der Vatikan aus Sicht von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin ein geeigneter Ort für Verhandlungen sein. „Der Vatikan ist immer bereit, den Parteien einen Tisch für den Frieden zu bieten“, zitierte „Vatican News“ laut Kathpress Parolin bei einer Veranstaltung im italienischen Senat.

Die Diplomatie des Heiligen Stuhls habe bis dato versucht, „allen eine Möglichkeit zur Begegnung zu bieten und gleichzeitig ein Gleichgewicht zu wahren“. Der Wille sei, einen Raum für ein Treffen und einen Dialog ohne Vorbedingungen zu schaffen. Danach sei es Aufgabe der Parteien, die Arbeitsmethode festzulegen und Inhalte zu vermitteln.

Derzeit seien nicht viele Voraussetzungen für solche Verhandlungen gegeben, räumte Parolin ein. Aber es sei wichtig, immer weiterzumachen und die Hoffnung nicht aufzugeben. Der Krieg müsse zu einem Ende kommen.

Parolin regte daher auch eine Gewissenserforschung an. „Wir müssen uns fragen, ob wir alles tun, um dieser Tragödie ein Ende zu setzen“, so der Kardinalstaatssekretär. Es brauche ein neues Projekt des Friedens und der internationalen Solidarität.

Seit Beginn des Ukraine-Krieges bietet der Vatikan an, als Vermittler aktiv zu werden. Bisher wird das Angebot aber vor allem von russischer Seite abgelehnt.