Warnung vor starkem Ölpreisanstieg wegen Sanktionen

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat vor einem möglichen starken Anstieg der Erdölpreise im kommenden Jahr als Folge der Sanktionen gegen Russland gewarnt.

Die volle Wirkung der Embargos für russisches Rohöl und Ölprodukte stehe noch aus, hieß es in einem Bericht des Interessenverbands westlicher Industriestaaten, der heute in Paris veröffentlicht wurde. Daher könne ein Preisrallye im kommenden Jahr nicht ausgeschlossen werden.

Verbrauch steigt

Nach Einschätzung der IEA könnte die russische Fördermenge bis zum Ende des ersten Quartals 2023 um 14 Prozent einbrechen. Sollte diese Prognose eintreffen, könnte es zu einer Umkehrung des jüngsten Preistrends auf dem Ölmarkt kommen, hieß es in dem Bericht.

Seit Anfang November sind die Ölpreise tendenziell gefallen. In dieser Zeit verbilligte sich das für Europa wichtige Rohöl aus der Nordsee von fast 100 US-Dollar je Barrel (rund 94,8 Euro) auf etwa 80 Dollar.

Nach Einschätzung der IEA wird der weltweite Verbrauch an Rohöl im nächsten Jahr um durchschnittlich 1,7 Mio. Barrel pro Tag steigen und dürfte dann bei durchschnittlich 101,6 Mio. Barrel pro Tag liegen. Die Prognose für das Wachstum der Ölnachfrage wurde für das laufende Jahr um 0,14 Mio. Barrel auf 2,3 Mio. Barrel pro Tag angehoben und für das kommende Jahr um 0,1 Mio. Barrel auf 1,7 Mio. Barrel pro Tag.