Russland meldet Rekordernte bei Getreide

Rund neuneinhalb Monate nach Beginn des Krieges gegen die Ukraine hat Russland für dieses Jahr eine Rekordernte bei Getreide gemeldet. „Bis heute sind das 159 Millionen Tonnen Bruttogewicht. Netto rechnen wir damit, dass es etwa 150 Millionen Tonnen werden“, sagte heute Landwirtschaftsminister Dmitri Patruschew bei einer Anhörung vor dem russischen Parlament, der Staatsduma.

Eingerechnet sein dürfte auch das Getreide aus völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Gebieten.

Die Ukraine wirft Russland immer wieder den Diebstahl von Getreide in großem Umfang vor. Im November hatte auch die US-Raumfahrtbehörde NASA nach Auswertung von Satellitenbildern mitgeteilt, dass Russland in den besetzten Gebieten der Ukraine bereits 5,8 Millionen Tonnen Weizen im Wert von einer Milliarde Dollar abgeerntet habe.

Deutliche Steigerung gegenüber Vorjahr

Das Ergebnis ist in jedem Fall eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, als rund 120 Millionen Tonnen Getreide eingebracht wurden. Der bisherige Ernterekord stammt aus dem Jahr 2017 mit 135 Millionen Tonnen Ertrag. Nach Angaben Patruschews wurden 2022 auch mehr Zuckerrüben, Soja, Raps, Erdäpfel sowie Obst und Gemüse geerntet als im Vorjahr.