Ex-Casinos-Vorstand Sidlo zieht vor OGH

Das Oberlandesgericht (OLG) Wien hat die Klage des kurzzeitigen Casinos-Austria-Finanzvorstands Peter Sidlo gegen seinen Rauswurf aus dem Vorstand abgewiesen. Sidlo gehe nun zum OGH, schreiben „Standard“ und „Kurier“ (Donnerstag-Ausgaben).

Das OLG Wien lehnte damit die Berufung Sidlos gegen ein Urteil des Handelsgerichts ab. Das Höchstgericht müsse klären, ob die mediale Berichterstattung Sidlo die Ausübung seiner Arbeit verunmöglichte und das eine Entlassung rechtfertigt, schreiben die Zeitungen.

Sidlo hatte rund 2,4 Millionen Euro eingeklagt. Das OLG Wien kam zu dem Schluss, es liege sowohl „ein hinreichender Grund“ für Sidlos Abberufung aus dem Vorstand als auch für die Entlassung vor, allein schon deshalb, weil „er – objektiv – seine Funktion als Vorstandsmitglied nicht mehr ohne weitere Nachteile für die CASAG erfüllen konnte“, u. a. wegen der negativen Berichterstattung.

OLG ließ Revision zu

Allerdings, so der „Standard“, habe Sidlo aus Sicht des OLG Wien mit seiner Auskunft an den Aufsichtsrat keine grobe Pflichtverletzung begangen. Sidlo habe in seiner Auskunft an das Kontrollgremium nämlich nur zum Ausdruck gebracht, dass er zu politischen Interventionen für sich nichts sagen wolle, nicht, dass er nichts sagen könne. Den Aufsichtsrat habe er somit nicht falsch informiert.

Das OLG Wien ließ aber eine Revision zu, die Sidlo auch beantragen werde, schreiben die beiden Zeitungen. Denn das Höchstgericht müsse klären, ob „anhaltend negative Medienberichterstattung über die Bestellung eines Vorstandsmitglieds“ ein Grund für dessen Abberufung sein kann.