Die Bundesregierung fängt die Steigerungen im Bereich der Netzkosten im kommenden Jahr mit 260 Millionen Euro auf. Einen entsprechenden Bericht der „Kleinen Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe) bestätigte das Finanzministerium heute gegenüber der APA.
Der Zeitung zufolge beträgt die Erhöhung der Kosten ab dem kommenden Jahr 36 Prozent bzw. 100 Euro pro Durchschnittshaushalt in Österreich. Davon will der Bund im ersten Halbjahr 2023 rund 60 Prozent abdecken.
Brunner: Arbeiten an systemischer Lösung
Grund für die explodierenden Netztarife sind die in die Höhe geschnellten Stromkosten bzw. die Netzverluste während des Stromtransports, die sich am Marktpreis orientieren. Die Netzverlustkosten, die 2023 zu schultern sind, würden um rund 850 Mio. Euro steigen, so die „Kleine Zeitung“. Offen sei noch, wie die Kosten im zweiten Halbjahr abgefedert werden sollen.
„Durch die hohen Energiekosten steigen auch die Netzkosten erheblich an. Im Jahr 2023 würde es zu Mehrbelastungen kommen – das würde Haushalte und Unternehmen massiv belasten. Die Bundesregierung hat daher eine Lösung auf den Weg gebracht, die diese Kosten abfedert“, sagte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP). Parallel dazu arbeite man an einer systematischen Lösung für das Problem der steigenden Netzkosten.