CoV-Hilfen: Momentum schätzt Überförderung auf 598 Mio.

Das gewerkschaftsnahe Momentum Institut schätzt, dass Österreichs Unternehmen in der CoV-Krise viel zu viel an Hilfsgeldern erhalten haben. Nach Auswertung der im Oktober veröffentlichten COFAG-Daten schätzt Momentum die „Überförderung“ auf 598 Mio. Euro. Diese Summe sei als „absolute Untergrenze“ anzusehen, heißt es in einer Analyse des Thinktanks.

Ende Oktober hatte die Covid-19-Finanzierungsagentur (COFAG) neue Daten zu den Hilfszahlungen veröffentlicht. In der Transparenzdatenbank sind seither alle Subventionen über 10.000 Euro enthalten, die über die COFAG abgewickelt wurden.

Mit den staatlichen Fördersummen wurden von Momentum 7.999 Jahresabschlüsse der Unternehmen aus den Jahren 2020 und 2021 verglichen. In Summe geht es dabei um Zuschüsse in Höhe von 1,18 Milliarden Euro, die Momentum auf ihre wirtschaftliche Notwendigkeit überprüft hat.

Als „Überförderung“ zählte Momentum jenen Teil des ausbezahlten Förderbetrags, ab dem das Unternehmen Gewinne macht. Der Teil der Zahlungen, der Verluste abdeckte, zählte die Organisation nicht. Laut Momentum wurden 2020 mehr als zwei Drittel der ausgewerteten Unternehmen überfördert, 2021 seien es sogar 85 Prozent gewesen.