Drittel der Hinrichtungen in USA mit Komplikationen

In den USA sind bei einem Drittel der Hinrichtungen mit der Giftspritze in diesem Jahr Komplikationen und Probleme aufgetreten. Das geht aus einer gestern veröffentlichten Studie der Organisation Death Penalty Information Center (DPIC) hervor. Insgesamt wurde in den USA demnach in diesem Jahr bisher bei 18 Menschen die Todesstrafe vollstreckt. Abgesehen von den CoV-Jahren sei das der tiefste Wert seit 1991.

Insgesamt gab es den Angaben zufolge in den USA in diesem Jahr 20 Hinrichtungsversuche, zwei von ihnen wurden wegen Problemen abgebrochen. Insgesamt seien bei sieben Versuchen „erhebliche Probleme“ aufgetreten, erklärte das auf die Todesstrafe spezialisierte DPIC. Es berichtete von „Inkompetenz der Hinrichtenden, Nichteinhaltung von Protokollen oder Fehlern in den Protokollen“.

Der Vollzug der Todesstrafe in den USA ist immer wieder Ziel heftiger Kritik und Gegenstand von Auseinandersetzungen. 37 der 50 Bundesstaaten haben nach Angaben des DPIC die Todesstrafe inzwischen abgeschafft oder diese seit mehr als zehn Jahren nicht mehr vollzogen. Viele Hersteller der für die Giftspritzen genutzten Medikamente weigern sich inzwischen, ihre Produkte an Bundesstaaten zu verkaufen, in denen die Todesstrafe noch vollstreckt wird.