Landau sieht Regierung bei Reformen säumig

Caritas-Präsident Michael Landau sieht die Regierung gerade in Krisenzeiten bei Reformen säumig: „Es geht ein Stück weit darum, vom Ankündigungsmodus in den Umsetzungsmodus zu gelangen“, sagte er im APA-Interview.

Konkret fordert der Chef der katholischen Hilfsorganisation etwa eine umfassende Reform der Sozialhilfe und einen Neustart bei der Arbeitsmarktreform sowie eine Erhöhung der Mindestpensionen. Mit Einmalzahlungen sei es nicht getan, so Landau.

„Wir brauchen so etwas wie einen politischen Klimawandel, eine Kultur des wechselseitigen Respekts und Dialogs“, sagte Landau. Wer den Zusammenhalt in einer Gesellschaft fördern möchte, sollte diesen auch vorleben. „Das gilt für die Regierung ebenso wie für die Opposition.“

Eine „echte Gefahr, auch für die Stabilität in unserem Land“ sieht der Caritas-Präsident in den Ergebnissen des aktuellen „Demokratie Monitors“ von SORA, der einen Tiefststand für das Vertrauen in die demokratischen Institutionen bescheinigt.