Bahnstreik zu Weihnachtswochenende in Frankreich

In Frankreich könnte ein Bahnstreik zu Weihnachten viele Reisende verärgern. Wegen eines Streikaufrufs der „Zugschefs“ solle am Freitag etwa ein Drittel aller Züge ausfallen, teilte die Staatsbahn SNCF heute mit. Besonders betroffen sei der Norden, wo nur jeder zweite Zug fahre. Richtung Osten solle ein Viertel der Züge entfallen.

Mögliche Zugsausfälle für Samstag und Sonntag wurden noch nicht bekanntgegeben. Ausnahmsweise geht der Streik nicht auf die Gewerkschaften zurück, sondern auf eine lose Vereinigung von Zugschefinnen und -chefs, die sowohl für Fahrkartenkontrollen als auch für die Sicherheit an Bord zuständig sind.

Vereinigung aus WhatsApp-Gruppe entstanden

Diese Vereinigung ist aus einer WhatsApp-Gruppe hervorgegangen und hat mittlerweile mehr als 3.500 Mitglieder, was etwa einem Drittel der Berufsgruppe entspricht.

Das Kollektiv hatte bereits Anfang Dezember zu einem Streik aufgerufen, der zu einem Ausfall von etwa 60 Prozent der Fernzüge geführt hatte. Die Beschäftigten klagen über ihrer Ansicht nach zu niedrige Gehälter und schlechte Arbeitsbedingungen.

SNCF hat ihnen nach eigenen Angaben mehr Gehalt geboten und konkrete Verbesserungsvorschläge gemacht. „Die Tür steht offen“, sagte Christophe Fanichet, Chef von SNCF Voyageurs.