Boris Becker: „Vielleicht nicht genügend Reue gezeigt“

Tennisstar Boris Becker hat sich wenige Tage nach seiner Haftentlassung selbstkritisch gezeigt. „Vielleicht habe ich nicht genügend Reue gezeigt im Zeugenstand“, sagte Becker in einem gestern Abend vom deutschen TV-Sender SAT.1 ausgestrahlten TV-Interview.

Ehemaliger Tennisprofi Boris Becker
AP/Frank Augstein

Seine Anwälte hätten alles versucht, sein „Leben zu retten“. Er sei beraten worden, was er auszusagen habe und was nicht, erzählte der 55-Jährige. „Es hätte besser laufen können – aber es hätte auch viel schlechter laufen können.“

Becker war Ende April von einem Gericht in London zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er Teile seines Vermögens in seinem Insolvenzverfahren nicht ordnungsgemäß angegeben hatte. Er war am Donnerstag nach 231 Tagen im Gefängnis freigekommen.

Dokumentation feiert Premiere bei Berlinale

Eine Dokumentation über den Tennisspieler wird indes auf der kommenden Berlinale Premiere feiern. Das teilte die Pressestelle des Filmfestivals mit. Becker selbst wird bei der Berlinale als Gast erwartet.

Der oscarprämierte Filmemacher Alex Gibney hatte Becker, der vergangene Woche nach Deutschland zurückgekehrt ist, für die Doku längere Zeit begleitet – bis zu dessen Verurteilung.