London: Russland lässt Rekruten in Belarus ausbilden

Die russischen Streitkräfte greifen bei der Rekrutenausbildung nach Einschätzung britischer Militärexperten inzwischen im großen Stil auf die Hilfe belarussischer Ausbildner zurück. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London von heute hervor.

Tausende russische Rekruten würden vom belarussischen Militär auf einen Einsatz vorbereitet. Der Hintergrund sei ein Mangel an russischen Ausbildnern, von denen viele bei der Invasion in der Ukraine im Einsatz oder dort gestorben seien. Das sei ein Anzeichen dafür, wie strapaziert die russischen Streitkräfte inzwischen seien, so die Mitteilung der Briten weiter.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.