Trotz Streiks: Sunak lehnt Gespräche über Gehälter ab

Der britische Premierminister Rishi Sunak will trotz erheblicher Streiks im öffentlichen Dienst und anderen Branchen weiter nicht über höhere Gehälter verhandeln. Er sei „traurig und enttäuscht“ über die vielen Streiks, sagte der konservative Politiker gestern in einem Interview.

Großbritannien wird derzeit von einer beispiellosen Streikwelle erfasst. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der für die Passkontrolle bei Einreisen zuständigen Behörde Border Force legten an sechs Flughäfen des Landes sowie am Fährhafen Newhaven die Arbeit nieder. Der Zugsverkehr wird in Großbritannien vom Heiligen Abend an bis zum Jahresende durch Streiks beinahe lahmgelegt.

Weitere Streiks geplant

Auch die Briefträger und -trägerinnen traten in den Ausstand. Die Beschäftigten von Autobahnmeistereien setzten ihren mehrtägigen Streik fort. Zuvor hatten Pflege- und Rettungskräfte die Arbeit niedergelegt. Die Beschäftigten fordern angesichts der hohen Inflation und mehrerer Jahre ohne Gehaltserhöhungen deutlich mehr Geld, doch die Regierung stellt sich stur und lehnt Gespräche ab.

Mehrere Gewerkschaften kündigten deshalb bereits Streiks nach Neujahr an. Der Chef der Gewerkschaft PCS (Public and Commercial Services Union) warnte vor einer Eskalation im neuen Jahr. „Ich denke, was man sehen wird, ist eine riesige Eskalation dieser Streiks im öffentlichen Dienst und in unserer übrigen Wirtschaft, sollte die Regierung nicht an den Verhandlungstisch kommen“, sagte Mark Serwotka dem Radiosender BBC 4.