Spanien: Felipe prangert Krieg in der Ukraine an

Spaniens König Felipe VI. hat Russlands Krieg gegen die Ukraine und dessen Folgen angeprangert. Der Konflikt habe „bereits ein Ausmaß an Zerstörung und Ruin verursacht, das man sich nur schwer vorstellen kann“, sagte der Monarch in seiner gestern im Radio und im Fernsehen ausgestrahlten Weihnachtsansprache. Felipe warnte vor den Folgen eines Krieges von „globaler Bedeutung“, der „unsere Sicherheit beeinträchtigt hat“.

Vor diesem Hintergrund müsse Spanien mit seinen Verbündeten „die kollektive Verteidigung stärken“, sagte der König. Gleichzeitig müsse man aber mit der internationalen Gemeinschaft auch nach Frieden suchen.

Die Demokratie und die Europäische Union seien „die beiden Grundpfeiler, auf die sich unsere Gegenwart und unsere Zukunft stützen“, sagte der 54-Jährige. Es gebe aber drei Hauptrisiken, denen die Demokratien heute ausgesetzt seien, warnte Felipe: Diese seien die „Spaltung“, die „Verschlechterung des Zusammenlebens“ und die „Erosion der Institutionen“.

In seiner bereits vor einigen Tagen aufgezeichneten und etwa zwölfminütigen Rede sprach das Staatsoberhaupt unter anderem auch über die Wirtschafts- und Energiekrise sowie über die Inflation in zahlreichen Ländern. Die spanischen Familien seien davon stark betroffen. „Der Anstieg der Preise, insbesondere der Lebensmittel, führt zu einer Verunsicherung der Haushalte“, sagte er. Die Menschen müssten zum Teil sehr große Opfer bringen.