Neues Album: Miley Cyrus springt Morrissey ab

Der exzentrische Ex-Smiths-Frontmann Morrissey hat seine Fans über die Feiertage wieder zum Grübeln gebracht. Er gab sowohl das Ende seiner Zusammenarbeit mit seinem Label Capitol Records bekannt sowie den Rückzug von US-Kollegin Miley Cyrus von einem gemeinsamen Song.

Sänger Steven Patrick Morrissey
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Unter dem Posting „Miley Is a Punk Rocker“ schrieb Morrissey: „Miley Cyrus will jetzt von dem Song ‚I Am Veronica‘ abgezogen werden, für den sie sich vor fast zwei Jahren freiwillig als Background-Sängerin gemeldet hat.“ Einen Tag zuvor schrieb er, dass „Morrissey sich freiwillig vom Management von Maverick/Quest getrennt hat. Morrissey hat sich auch freiwillig aus jeglicher Verbindung mit Capitol Records (Los Angeles) zurückgezogen“. Die Hintergründe beider Nachrichten sind unklar.

Morrisseys Album „Bonfire of Teenagers“ sollte eigentlich kommenden Februar erscheinen. Ob dieser Termin nun noch eingehalten wird, darüber herrscht Rätselraten. Im November erst verärgerte Morrissey, der wegen kontroverser Äußerungen etwa über Migration umstritten ist, viele seiner ohnehin langmütigen Fans. Nach nur 30 Minuten auf der Bühne des Greek Theatre in Los Angeles ging er wortlos ab.

Sängerin Miley Cyrus
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Morrissey, in den 1980er Jahren als Sänger der stilbildenden Indierocker The Smiths zu Ruhm und Ehre gelangt, ist immer noch höchst umtriebig und gilt als einer der einflussreichsten Musiker Großbritanniens. Alben wie „Viva Hate“ (1988) und „Vauxhall And I“ (1994) gehören zu den Großwerken der britischen Rockmusik. Nach Ende der Smiths 1987 ging er auf erfolgreichen Solopfaden, stieß jedoch vermehrt sein Publikum durch rechtspopulistische Ansichten vor den Kopf. Berlin bezeichnete er etwa wegen „offener Grenzen“ als „Vergewaltigungshauptstadt“. Die Opfer der sexuellen Attacken von Ex-Filmmogul Harvey Weinstein hätten sich auch selbst schuldig gemacht, so Morrissey bei anderer Gelegenheit. „Die Leute wissen genau, was passiert. Und sie spielen mit.“