Russland unterstützt Serbien in Konflikt mit Kosovo

Im Konflikt mit dem Kosovo hat Russland Serbien seine Unterstützung zugesichert. „Wir haben sehr enge Beziehungen als Verbündete mit Serbien, historische und spirituelle“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute in Moskau. „Wir unterstützen Belgrad bei all seinen Maßnahmen, die ergriffen werden.“

Russland verfolge sehr aufmerksam, was im Kosovo passiere „und wie die Rechte der Serben (dort) gewahrt werden“, fügte Peskow hinzu. Es sei „natürlich, dass Serbien die Rechte der Serben, die nebenan unter so schwierigen Bedingungen leben, verteidigt, und dass es unnachsichtig reagiert, wenn ihre Rechte verletzt werden“, sagte er. Serbien sei ein „souveränes Land“, und es sei „grundsätzlich falsch, hier nach irgendeinem destruktiven Einfluss Russlands zu suchen“.

Armeechef an Grenze entsandt

Der serbische Armeechef Milan Mojsilovic war am Sonntagabend von Präsident Aleksandar Vucic an die Grenze zum Kosovo entsandt worden. Serbiens Verteidigungsminister Milos Vucevic teilte am Montagabend mit, wegen des Konflikts mit dem südlichen Nachbarstaat Kosovo sei die serbische Armee in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt worden.

Der Kosovo mit seiner mehrheitlich albanischen Bevölkerung hatte im Jahr 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, wird aber von Belgrad bis heute als abtrünniges südserbisches Gebiet betrachtet. Trotz Vermittlungsbemühungen der EU liegen die Nachbarländer seit Jahren im Streit. Belgrad bestärkt die 120.000 ethnischen Serben im Norden des Kosovo in ihren Versuchen, sich der Autorität der Regierung in Pristina zu widersetzen.