Kambodscha: Feuer in Hotel wohl durch Kurzschluss ausgelöst

Das verheerende Feuer in einem Kasinohotel im Nordwesten Kambodschas ist offenbar durch einen Kurzschluss ausgelöst worden. Das 17-stöckige Grand Diamond City Hotel and Casino in der Stadt Poipet sei für die Weihnachts- und Silvesterfeierlichkeiten mit zahlreichen Lichtern dekoriert gewesen, zitierte die Zeitung „Khmer Times“ heute einen Sprecher der Provinz Banteay Meanchey.

„Wahrscheinlich waren die komplexen elektrischen Leitungssysteme dadurch überlastet“, sagte er.

Passanten blicken auf das ausgebrannte Grand Diamond City Hotel and Casino in der Stadt Poipe in Kambodscha
Reuters/Athit Perawongmetha

Bei dem Brand waren in der Nacht auf gestern mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen, Dutzende weitere wurden teils schwer verletzt. Bei den Opfern handelt es sich Medienberichten zufolge um Angestellte und Gäste des Hotels, unter anderem aus dem benachbarten Thailand.

Hunderte Einsatzkräfte kämpften gegen Flammen

Die meisten von ihnen seien an Rauchvergiftungen bzw. an Verletzungen gestorben, die sie sich bei Sprüngen aus dem brennenden Gebäude zugezogen hätten, sagte der Gouverneur von Poipet, Keat Hul.

Hunderte Einsatzkräfte hatten mehrere Stunden gebraucht, um das Flammeninferno unter Kontrolle zu bringen. Feuerwehr und Polizei versuchten mit Kränen und Hubschraubern, eingeschlossene Menschen zu befreien.

Das Hotel an der Grenze war vor allem bei Thailändern und Thailänderinnen sehr beliebt, da Glücksspiel in ihrem Land verboten ist. Poipet hat rund 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner und liegt 350 Kilometer von Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh entfernt.