Japanischer Architekt Arata Isozaki ist tot

Der japanische Architekt Arata Isozaki ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Das teilte seine Agentur mehreren Medienberichten zufolge heute mit. Isozaki sei bereits am Mittwoch in seinem Haus in Okinawa an Altersschwäche gestorben. Für seine „frischen“ Bauten, die „stilistischen Kategorien trotzen“, wurde ihm 2019 der Pritzker-Preis verliehen.

Japanischer Architekt Arata Isozaki 2014
APA/AFP/Giuseppe Cacace

Tom Pritzker, Vorsitzender der Hyatt Foundation, bezeichnete Isozaki einst als Visionär seiner Generation. Er habe als einer der ersten japanischen Architekten außerhalb Japans gebaut – und das in einer Zeit, als westliche Gesellschaften eher den Osten beeinflussten.

Isozaki stammte aus Oita auf der Insel Kyushu im Südwesten Japans. Frühe Erfolge hatte er während der Besatzung der Alliierten nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Er half in den 1980er Jahren, japanisches Design nach Europa und in die USA zu exportieren. Teil seiner Methode war das japanische Konzept „Ma“, das sich etwa als Zwischenraum, Pause oder Öffnung in Bau und Design verstehen lässt.

Außenansicht des MOCA (Museum of Contemporary Art) in Los Angeles von Architekt Arata Isozaki
IMAGO/ZUMA Press/Imago Stock&people
Das Museum of Contemporary Art in Los Angeles

Berühmte Bauten von Los Angeles bis Berlin

Zu den bekanntesten Bauten Isozakis zählen das Museum of Contemporary Art in Los Angeles, das Olympische Stadion in Barcelona und das Eishockeystadion im italienischen Turin. Auf dem Potsdamer Platz in Berlin baute Isozaki, der weltweit mehr als hundert Bauprojekte umgesetzt hat, mit weiteren Architekten die Daimler-Benz-Hochhäuser.

Er baute Museen wie den Ceramic Park Mino im japanischen Gifu, Konzertsäle wie die Shanghai Symphony Hall in China und den Allianz-Turm in Mailand.