Lula tritt dritte Amtszeit an

Als erster demokratisch gewählter Präsident Brasiliens tritt Luiz Inacio Lula da Silva eine dritte Amtszeit an. Der Linkspolitiker legt heute in der Hauptstadt Brasilia seinen Amtseid ab. Mehr als ein Dutzend Staatschefs und Staatschefinnen nehmen an der Zeremonie teil. Nach den Feierlichkeiten ist ein großes Musikfestival mit über 40 Künstlern und Künstlerinnen geplant.

Entgegen den Gepflogenheiten wird Amtsvorgänger Jair Bolsonaro die Präsidentenschärpe nicht an Lula übergeben. Der ultrarechte Ex-Militär reiste bereits am Freitag mit seiner Familie in die USA.

Urteile gegen Lula aufgehoben

Lula hatte das größte Land Lateinamerikas bereits von 2003 bis 2010 regiert. Seine Regierung profitierte damals vom Rohstoffboom und konnte über große Sozialprogramme Millionen Menschen aus der Armut holen. Allerdings blühte auch die Korruption.

Lula wurde selbst wegen Korruption und Geldwäsche zu einer langen Haftstrafe verurteilt, das Urteil wurde später allerdings wieder aufgehoben. Bei der Stichwahl im Oktober setzte er sich gegen seinen rechten Vorgänger Bolsonaro durch.

Lula will Klimaschutz stärken

Internationale Kritik gab es an Bolsonaro, weil dieser nichts gegen die zunehmende Abholzung des Regenwaldes unternahm. Lula kündigte nun an, den Umwelt- und Klimaschutz zu stärken.