Hunderttausende zu Lulas Amtsantritt erwartet

Der künftige brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva wird heute in seine dritte Amtszeit eingeführt. Rund 300.000 Menschen und mehr als ein Dutzend Staats- und Regierungschefs werden zu der Vereidigung des linksgerichteten Politikers in der Hauptstadt Brasilia erwartet. Nach den Feierlichkeiten ist ein großes Musikfestival mit über 40 Künstlern und Künstlerinnen geplant.

Entgegen den Gepflogenheiten wird Amtsvorgänger Jair Bolsonaro die Präsidentenschärpe nicht an Lula übergeben. Der ultrarechte Ex-Militär reiste bereits am Freitag mit seiner Familie in die USA.

Urteile gegen Lula aufgehoben

Lula hatte das größte Land Lateinamerikas bereits von 2003 bis 2010 regiert. Seine Regierung profitierte damals vom Rohstoffboom und konnte über große Sozialprogramme Millionen Menschen aus der Armut holen. Allerdings blühte auch die Korruption.

Lula wurde selbst wegen Korruption und Geldwäsche zu einer langen Haftstrafe verurteilt, das Urteil wurde später allerdings wieder aufgehoben. Bei der Stichwahl im Oktober setzte er sich gegen seinen rechten Vorgänger Bolsonaro durch.

Lula will Klimaschutz stärken

Internationale Kritik gab es an Bolsonaro, weil dieser nichts gegen die zunehmende Abholzung des Regenwaldes unternahm. Lula kündigte nun an, den Umwelt- und Klimaschutz zu stärken.