108 Menschen vor Tunesiens Küste aus Seenot gerettet

Vor der Küste Tunesiens sind in der Silvesternacht wieder mehrere Boote mit Flüchtlingen an Bord gesunken. 108 Menschen seien aus Seenot gerettet worden, meldete die Nationalgarde gestern. Ein Großteil von ihnen stamme aus dem Ausland. Ob es Todesopfer oder Verletzte gab, ist bisher unklar.

Im vergangenen Jahr versuchten so viele Menschen wie noch nie, per Boot von Tunesien aus nach Europa zu gelangen. Die Überfahrt in oft seeuntauglichen Schiffen ist lebensgefährlich. Neben Menschen etwa aus Syrien, Bangladesch und afrikanischen Ländern brechen auch immer wieder Einheimische in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa von Tunesien aus auf.

Nach Angaben des Tunesischen Forums für ökonomische und soziale Rechte (FTDES) erreichten 2022 mehr als 18.000 Personen aus Tunesien die italienische Küste. 580 Menschen gelten den Angaben nach seit ihrer Überfahrt als vermisst.