Viele Länder befürworten Tests für Einreisende aus China

Angesichts der starken CoV-Welle in China unterstützt ein Großteil der EU-Staaten nach Angaben der Europäischen Kommission CoV-Tests für Reisende aus der Volksrepublik. „Die überwältigende Mehrheit der Länder befürwortet Tests vor der Abreise“, teilte ein Sprecher der Brüsseler Behörde gestern nach einem Treffen von Vertretern der nationalen Gesundheitsministerien mit. Grundsätzlich habe man sich auf ein „koordiniertes Vorgehen“ verständigt. Die Diskussion soll heute bei einem Treffen der EU-Staaten auf Expertenebene fortgesetzt werden.

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides schrieb nach dem Treffen auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, man sei sich bei Maßnahmen wie Tests vor der Abreise und einer verstärkten Überwachung des Abwassers nähergekommen. Die europäische Einigkeit bleibe das stärkste Instrument gegen CoV.

Verschärfung auf eigene Faust

Jedoch hatten etliche EU-Staaten zuletzt bereits auf eigene Faust die Regeln für Einreisen aus China verschärft. So sind etwa in Frankreich künftig PCR-Tests nach der Ankunft vorgeschrieben. Österreich will das Abwasser von Flügen aus China untersuchen. Und Spanien hat die 3-G-Regel eingeführt – Reisende aus China müssen also geimpft, getestet oder genesen sein.

Nach Angaben des Sprechers hatte die Kommission für das Treffen eine Stellungnahme vorbereitet, die nun auf Basis der Diskussion überarbeitet werden soll. Neben Tests vor Abflug werden darin demzufolge Maßnahmen wie die Überwachung des Abwassers von Flugzeugen, eine verstärkte Sequenzierung von Proben sowie das Tragen von Masken auf Flügen aus China vorgeschlagen.

Peking verurteilt Testpflicht

Peking hat die Einführung einer Testpflicht für Reisende aus China scharf kritisiert und mit „Gegenmaßnahmen“ gedroht. Einige Länder hätten „Einreisebeschränkungen erlassen, die sich nur gegen chinesische Reisende richten“, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking. Das entbehre „einer wissenschaftlichen Grundlage“, einige Praktiken seien „inakzeptabel“.