Überschwemmungen in Australiens Kimberley-Region

Nach heftigen Regenfällen sind mehrere Ortschaften in der Kimberley-Region in Westaustralien komplett überschwemmt. Besonders betroffen ist die Gemeinde Fitzroy Crossing, die mittlerweile von der Außenwelt abgeschnitten ist. Den Notdiensten zufolge könnte es eine Woche dauern, bis der Ort wieder auf dem Landweg zugänglich ist.

Überschwemmung in Fitzroy Crossing
Reuters/Callum Lamond

Der nahe gelegene Great Northern Highway, der die Metropole Perth mit der nördlichen Hafenstadt Wyndham verbindet, sei in beide Richtungen unpassierbar, berichtete die australische Nachrichtenagentur AAP heute (Ortszeit). Viele Bewohner und Bewohnerinnen seien mit Hubschraubern ausgeflogen worden.

Auch Tiere betroffen

Der Minister für die Notdienste in der Region, Stephen Dawson, sagte, die Situation sei sehr gefährlich und verändere sich ständig. Einen derart starken Regen habe man seit 100 Jahren nicht gesehen. Auch die Tierwelt wird vom Wasser bedroht: TV-Bilder zeigten, wie Kängurus und Kühe versuchten, sich vor den Fluten in Sicherheit zu bringen. Wallabys flüchteten auf Veranden von Häusern, um ihr Leben zu retten.

Die extremen Regenfälle seien Ausläufer des tropischen Zyklons „Ellie“, der vor zwei Wochen auf Land getroffen war, sagen Wetterdienste. Sie erwarten weitere starke Regenfälle. 2022 hatten immer neue Überschwemmungen Australiens Ostküste heimgesucht, neben New South Wales waren vor allem die Bundesstaaten Queensland, Victoria und Südaustralien betroffen. Kimberley liegt im Norden zwischen dem Indischen Ozean und der Tanamiwüste.