Frühe Haselblüte hat Allergiker „kalt erwischt“

Die für den Winter ungewöhnlich hohen Temperaturen bereiten derzeit auch Allergikerinnen und Allergikern Probleme. Die Haselblüte sei heuer um einiges früher dran, sagte Uwe E. Berger, Leiter des Österreichischen Pollenwarndienstes, heute gegenüber ORF.at.

Im langjährigen Schnitt spüren Betroffene die allergischen Symptome durch die Haselpollen normalerweise ab der letzten Jänner-Woche. Heuer habe die Belastung bereits am 2. Jänner eingesetzt, so Berger.

Zu Beginn der Pollensaison reagiere das Immunsystem von Allergikerinnen und Allergikern ganz allgemein besonders stark, so Berger. „Die milde Zeit hat viele Allergiker kalt erwischt“, so der Experte. Viele Betroffene hätten ihre allergischen Symptome nicht als solche erkannt und sich noch nicht mit Antihistaminika eingedeckt.

Zusatzbelastung durch Purpurerle

Auf der Belastungslandkarte des Pollenwarndienstes wurden zuletzt bereits Ausschläge etwa in Wien, Oberösterreich und Tirol verzeichnet. Weitere Meldungen kamen aus Süddeutschland und der Schweiz. Die Karte speist sich aus den Pollentagebüchern, in denen Betroffene online Symptome eintragen können.

Als zusätzlicher Belastungsfaktor hinzu komme in manchen Regionen die Blüte der Purpurerle, sagt Berger. Diese Baumart kommt in Österreich nicht natürlich vor, ist aber etwa in Wien und Vorarlberg angepflanzt worden. Die Blüte der Purpurerle startet bereits im Dezember, „wenn die Weihnachtsmärkte noch geöffnet haben“, so Berger.