Regen ohne Ende in Australien: Ortschaft abgeschnitten

Extreme Regenfälle haben in Teilen Westaustraliens eine Jahrhundertflut ausgelöst. Betroffen sind vor allem mehrere Ortschaften in der auch bei Touristen und Touristinnen aus aller Welt beliebten Kimberley-Region. Die Gemeinde Fitzroy Crossing war heute bereits von der Außenwelt abgeschnitten, andere Orte könnten bald folgen.

Überschwemmung in Fitzroy Crossing
Reuters/Callum Lamond

Den Notdiensten zufolge wird es vermutlich eine Woche dauern, bis der Ort mit 1.200 Einwohnern und Einwohnerinnen wieder auf dem Landweg zugänglich sein wird. „So ein Hochwasser sieht man wohl nur einmal im Leben“, zitierte die Nachrichtenagentur AAP eine Augenzeugin. „Leute, die schon lange hier leben, sagen, dass sie so etwas noch nie gesehen haben.“

Lebensmittel eingeflogen

Der nahe gelegene Great Northern Highway, der die Metropole Perth mit der nördlichen Hafenstadt Wyndham verbindet, ist in beide Richtungen unpassierbar. Viele Bewohner und Bewohnerinnen wurden mit Hubschraubern in die Stadt Broome ausgeflogen. Für die Verbliebenen brachten Helikopter Lebensmittel, da auch der Supermarkt der Ortschaft unter Wasser stand.

Der Minister für die Notdienste in der Region, Stephen Dawson, sagte, die Situation sei gefährlich und verändere sich ständig. „Wir haben so einen Regen schon seit mindestens 100 Jahren nicht mehr gesehen“, erklärte er. „Es ist schockierend, wie hoch das Wasser steht.“

Auch Tierwelt gefährdet

Meteorologe James Ashley machte das Ausmaß deutlich: Die Wassermenge, die derzeit pro Tag den Fitzroy River herunterfließe, sei die gleiche, die die Millionenmetropole Perth in 20 Jahren verbrauche.

Nicht nur Menschen waren in Gefahr, sondern auch die Tierwelt: Auf Aufnahmen des Senders 9News war zu sehen, wie Kängurus und Kühe versuchten, sich vor den Fluten in Sicherheit zu bringen. Wallabys flüchteten auf Veranden von Häusern, um ihr Leben zu retten.