Erdogan kündigt mehr Gehalt für öffentlichen Dienst an

Im Wahljahr 2023 hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan das zweite Mal in Folge Gehaltserhöhungen im öffentlichen Dienst in Aussicht gestellt. Erdogan kündigte heute an, dass die Bezüge von aktiven und pensionierten Beamten um 30 Prozent steigen.

Noch gestern hatte der Staatschef erklärt, dass es im ersten Halbjahr 2023 Gehaltserhöhungen von 25 Prozent geben solle. Auf einer Sitzung seiner AK-Partei im Parlament sagte Erdogan nun außerdem, dass die niedrigste Pension dieses Jahr 5.500 Lira und damit umgerechnet rund 278 Euro betragen werde.

Inflation setzt Bevölkerung zu

Erdogan muss sich in diesem Jahr einer Wahl stellen. Seine Regierung hat vor dem zur Jahresmitte erwarteten Urnengang bereits den Mindestlohn heraufgesetzt, während das Pensionsmindestalter aufgehoben wurde.

Erdogan muss um seine Wiederwahl bangen, leiden die Menschen in der Türkei doch unter einer enormen Inflation. Im November kletterte die Teuerungsrate mit gut 84 Prozent auf den höchsten Stand seit 24 Jahren, ehe sie im Dezember auf gut 64 Prozent nachgab.

Die türkische Regierung will der Mittelschicht derweil auch den Kauf von Wohneigentum durch vergünstigte Kredite erleichtern. Türken mit mittlerem Einkommen sollen Hypotheken mit niedrigeren Zinsen und längeren Laufzeiten angeboten werden, kündigte Finanzminister Nureddin Nebati auf einer Pressekonferenz an.