Bande beutete Migranten aus: Festnahmen in Spanien

In Spanien hat die Polizei eine Bande zerschlagen, die illegale Einwanderer systematisch ausgebeutet haben soll. Wie die Sicherheitsbehörden heute mitteilten, wurden insgesamt 43 Verdächtige festgenommen.

Sie sollen illegalen Einwanderern vor allem aus Marokko bis zu je 3.000 Euro für gefälschte Arbeitsverträge abgenommen haben. Anschließend wurden die Migranten als billige Arbeitskräfte in der Landwirtschaft ausgebeutet.

Unter „unmenschlichen Bedingungen“

Die Einwanderer wurden laut den Ermittlern teilweise unter „unmenschlichen Bedingungen“ untergebracht. Mindestens sieben Landwirtschaftsbetriebe sollen von dem Ausbeutersystem profitiert haben. Spanien ist ein wichtiges Ziel für Flüchtlinge aus Afrika, die nach Europa wollen. Nach Behördenangaben gelangten im vergangenen Jahr mehr als 31.000 Menschen illegal nach Spanien, die meisten von ihnen per Boot von Marokko aus.