Deutschland und USA: „Neuer Schritt“ bei Waffenlieferungen

Nach Frankreichs Entscheidung, Kampfpanzer in die Ukraine zu liefern, bereiten offenbar auch Deutschland und die USA weitere Lieferungen vor. Beide Länder planten einen „qualitativ neuen Schritt“ bei den Waffenlieferungen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP heute aus Regierungskreisen.

Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ könnte es sich um Schützenpanzer des Typs Marder handeln. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich signalisierte Offenheit für weitere Panzerlieferungen. Verteidigungspolitikerinnen von FDP und Grünen forderten deutsche Leopard-Kampfpanzer für die Ukraine.

Die französische Entscheidung warf neue Fragen auf zu dem Argument, mit dem das Kanzleramt bisher stets den ukrainischen Wunsch nach Lieferung deutscher Kampfpanzer zurückwies – nämlich, dass Deutschland mit solchen Lieferungen keinen Alleingang im Bündnis unternehmen wolle.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte die Panzerlieferungen tags zuvor in einem Telefonat mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj angekündigt. Es sei das erste Mal, dass Kampfpanzer westlicher Bauart an die ukrainischen Streitkräfte geliefert würden, hieß es aus Paris.

Auch die USA deuteten inzwischen an, die Lieferung leichter Kampfpanzer an die Ukraine zu erwägen.