Tötungen in Burkina Faso: UNO fordert Untersuchung

UNO-Menschenrechtskommissar Volker Türk hat die Übergangsregierung in Burkina Faso aufgefordert, die Tötung von 28 Menschen im Nordwesten des Landes aufzuklären. Er fordere eine „sofortige, gründliche, unabhängige und transparente“ Untersuchung des Vorfalls vom vergangenen Wochenende, erklärte Türk heute. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden, „unabhängig von Stellung und Dienstgrad“, fügte er hinzu.

In der Stadt Nouna, in der Region Boucle du Mouhoun, waren in der Nacht vom 30. auf den 31. Dezember 28 Männer ums Leben gekommen. Die meisten von ihnen wurden Behördenangaben zufolge erschossen. Die regierende Militärjunta gab an, dass Ermittlungen eingeleitet worden seien.

Menschenrechtskommissar Türk begrüßte den Schritt. Das sei das Mindeste, was man für die Opfer und ihre Angehörigen tun könnte. Er habe dem Außenminister Burkina Fasos einen entsprechenden Brief geschrieben, hieß es.

Die UNO-Menschenrechtskommission erklärte, ihre Quellen vor Ort hätten der von der Regierung beauftragten Miliz Freiwillige zur Verteidigung des Vaterlandes (VDP) die Schuld an den Tötungen gegeben. Demnach hätten die VDP-Milizen in einer „offenkundigen Vergeltungsmaßnahme“ für einen Angriff auf ihren Stützpunkt durch mutmaßliche Mitglieder der mit dem Terrornetzwerk al-Kaida verbündeten Extremistengruppe JNIM in Nouna 28 Männer getötet.