46 ivorische Soldaten verließen nach Begnadigung Mali

Einen Tag nach ihrer Begnadigung durch die Junta in Mali haben 46 Soldatinnen und Soldaten aus der Elfenbeinküste das westafrikanische Land verlassen. Das Flugzeug mit den Armeeangehörigen an Bord sei heute Nachmittag in der malischen Hauptstadt Bamako gestartet, sagte ein Flughafenmitarbeiter der Nachrichtenagentur AFP. Die Angaben wurden aus Diplomatenkreisen bestätigt.

Mali hatte im Juli insgesamt 49 Soldatinnen und Soldaten aus der Elfenbeinküste nach ihrer Ankunft auf dem Flughafen in Bamako festgenommen. Nach Angaben der ivorischen Regierung sollten sie als Wachpersonal die UNO-Friedensmission MINUSMA unterstützen, was den malischen Behörden auch bekannt gewesen sei.

Als Söldner eingestuft und verurteilt

Mali stufte die Soldatinnen und Soldaten jedoch als Söldner ein. Die Festnahme der Soldatinnen und Soldaten hatte einen diplomatischen Streit zwischen den beiden Ländern ausgelöst.

Ende Dezember wurden 46 von ihnen in Mali zu 20 Jahren Haft verurteilt. Drei Soldatinnen wurden in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Die Ivorer wurden des „Angriffs und der Verschwörung gegen die Regierung“ sowie des Versuchs, die staatliche Sicherheit zu untergraben, für schuldig befunden, hatte die Staatsanwaltschaft damals erklärt.

Nach der Festnahme der Ivorer hatte Malis Militärjunta zwischenzeitlich die Rotation der MINUSMA-Soldaten ausgesetzt. Die seit 2013 in Mali stationierte UNO-Friedenstruppe soll dem Schutz der Zivilbevölkerung dienen.