Ukraine: Zwei Tote bei Raketenangriff in Region Charkiw

Bei einem Angriff heute Früh im Osten der Ukraine wurden laut Angaben der Ukraine zwei Menschen getötet. Bei dem russischen Raketenangriff im Ort Schewtschenkowe in der Region Charkiw seien zwei Frauen getötet worden, so die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform. Mehrere Menschen seien bei dem Angriff auf einen Markt verletzt worden.

Die Verletzten würden in Krankenhäusern behandelt, teilte der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synehubow, mit. Der Sender Suspilne sendete Videos, in denen Rettungskräfte Trümmer beiseiteräumen, ein großer Krater ist zu sehen.

Nach Angaben von Ukrinform gab es Angriffe an mehreren Orten an der Front in Donezk. Bei Angriffen auf 19 Ortschaften in der Region Saporischschja wurde zivile Infrastruktur beschädigt. Auch in der Region Sumy im Norden der Ukraine wurde zivile Infrastruktur beschädigt.

Heftige Kämpfe um Bachmut

Die ukrainischen Streitkräfte wehrten nach eigenen Angaben russische Angriffe auf 14 Städte und Ortschaften im Donbas im Osten des Landes ab. Vor allem die Stadt Bachmut bleibe umkämpft, teilte der Generalstab in einem Lagebericht mit. Am Vortag habe es vonseiten des russische Militärs sieben Raketenangriffe, 31 Luftangriffe und 73 Angriffe mit Mehrfachraketenwerfern gegeben.

Prorussische Separatisten nahmen eigenen Angaben zufolge indes das Dorf Bachmutske in der Nähe von Bachmut ein. Das Dorf sei „von den Streitkräften der Russischen Föderation befreit“ worden, erklärten die Behörden der Separatisten auf Telegram. Das Dorf Bachmutske liegt nordöstlich von Bachmut und direkt vor der Stadt Soledar, um die ebenfalls heftig gekämpft wird. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig verifizieren.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in einer Videobotschaft am Vorabend, das Gebiet zwischen den beiden Städten sei „einer der blutigsten Orte an der Front“. Obwohl der größte Teil der Stadt durch russische Angriffe zerstört worden sei, gebe es kein Durchkommen für die russischen Truppen. „Bachmut hält trotz allem stand“, so Selenskyj.