Spanien will Verlängerung für nationalen Energiepreisdeckel

Die spanische Regierung will in den kommenden Tagen bei der EU-Kommission eine zeitliche Erweiterung der „Iberischen Ausnahme“ bezüglich möglicher Energiepreisdeckel fordern.

Teresa Ribera, Spaniens Ministerin für ökologischen Wandel und Demografie, kündigte heute in einem Interview mit dem spanischen TV-Sender Antena 3 an, in Brüssel eine Verlängerung der ausgehandelten Preisdeckelung für die Stromerzeugung bis Ende 2024 zu beantragen.

Erst im Mai vergangenen Jahres hatte die EU-Kommission Spanien und Portugal nach monatelange Verhandlungen bis Ende Mai 2023 erlaubt, aufgrund ihrer besonderen Energieversorgungslage einen Energiepreisdeckel einzuführen. Es handelt sich genauer gesagt um einen Mechanismus, der den Gaspreis für die Stromerzeugung begrenzt, um den Strompreis zu senken. Die Regelung erlaubt es, den Preis für Gas zur Stromerzeugung auf durchschnittlich 50 Euro pro Megawattstunde zu begrenzen.

Die EU-Kommission gewährte Portugal und Spanien ein Ausscheren aus der europaweit einheitlichen Energiepolitik, da die Iberische Halbinsel durch die Pyrenäen weitgehend vom Energiemarkt des restlichen Kontinents isoliert ist.