Überschwemmte Straße in Santa Barbara
Reuters/Erica Urech
Kalifornien

Promiort wegen Unwettern evakuiert

Nach anhaltenden Winterstürmen mit starken Regenfällen haben die Behörden im US-Bundesstaat Kalifornien am Montag (Ortszeit) in mehreren Regionen Evakuierungen angeordnet. Betroffen war auch der Ort Montecito, in dem neben Prinz Harry und Herzogin Meghan auch die Moderatorin Oprah Winfrey und weitere Prominente leben.

Im Süden des Westküstenstaates, in der Region um die Küstenstadt Santa Barbara – wo sich Montecito befindet –, wurde vor Überschwemmungen sowie Schlamm- und Gerölllawinen gewarnt. Montecito ist aufgrund ausgedehnter Vegetationsbrände in den Jahren 2017 und 2018 besonders von Muren gefährdet.

Üppige Niederschläge sind im kalifornischen Winter eigentlich nicht unüblich. Kalifornien leidet aber seit mehr als zwei Jahrzehnten unter einer anhaltenden Dürre, die unter anderem ausgedehnte Wald-und Buschbrände begünstigt hat. Wo die Vegetation durch Feuer vernichtet wurde, können heftige Regenfälle kaum im Boden versickern – was wiederum Muren begünstigt.

Abgesperrte Freeway-Auffahrt nahe Montecito
AP/Ringo H.w. Chiu
Eine abgesperrte Freeway-Auffahrt nahe Montecito am Montag

Gouverneur: 14 Tote seit Ende Dezember

Die in Kalifornien seit Ende Dezember anhaltenden Winterstürme haben nach Angaben von Gouverneur Gavin Newsom bisher 14 Menschen das Leben gekostet. Das seien mehr Leben als bei den Waldbränden der vergangenen zwei Jahre zusammen, sagte Newsom am Montagabend (Ortszeit) in einer Mitteilung. „Unsere Botschaft an die Kalifornier ist einfach: Seid äußerst wachsam!“, sagte er. Es lägen immer noch mehrere Tage heftigen Winterwetters vor ihnen.

Kalifornien: Tote wegen Unwettern

Die seit Ende Dezember anhaltenden Winterstürme im US-Bundesstaat Kalifornien haben nach Angaben des Gouverneurs Gavin Newsom bisher 14 Menschen das Leben gekostet. Das seien mehr Leben als bei den Waldbränden der vergangenen zwei Jahre zusammen, so Newsom. Aufgrund von Überschwemmungen, Schlammlawinen und Felsstürzen wurden in mehreren Regionen Evakuierungen angeordnet.

Kalifornien erlebt derzeit eine dritte Woche schwerer Winterstürme mit starkem Regen, heftigen Winden und Überschwemmungen. Viele Bäche und Flüsse im bevölkerungsreichsten Bundesstaat der USA sind über die Ufer getreten, Straßen in den am schwersten betroffenen Regionen teilweise unbefahrbar. Aufgrund bereits nasser Böden warnen die Behörden auch vor Sturzfluten und Schlammlawinen, besonders in Gebieten, in denen zuvor Waldbrände die Pflanzendecke zerstört haben, wie eben in der Gegend um Santa Barbara.

Stromausfälle am Wochenende

Heftige Regenfälle und schwere Stürme hatten am Wochenende auch zu weitreichenden Stromausfällen in Wohnhäusern und Unternehmen geführt. Am Sonntag waren in Kalifornien mehr als 560.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten, wie aus Daten der Website PowerOutage.us hervorging. Bereits letzte Woche war in dem bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat der Notstand ausgerufen worden.

Angeschwollener Bach im Westen von Santa Barbara
Reuters/Erica Urech
Ein Bach in der Santa-Barbara-Region ist durch die wiederholten Unwetter angeschwollen

Grund für das Extremwetter ist nach Angaben des Wetterdienstes ein atmosphärischer Fluss, ein feuchtes und schmales Wetterband, das sich über Hunderte Kilometer ziehen kann. Seit Jahresbeginn war das Phänomen laut „Los Angeles Times“ bereits mehrmals aufgetreten.

Niederschläge keine echte Abhilfe für Dürre

Teile Kaliforniens leiden indes weiter unter den Folgen der jahrzehntelangen Dürre. Für die Trockenheit in Kalifornien sind die Niederschläge zudem noch lange keine echte Abhilfe. Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zufolge wären mehrere Jahre mit überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen nötig, um die Wasserreserven wieder auf ein zufriedenstellendes Niveau zu bringen.