London rechnet nicht mit russischen Angriffen aus Belarus

Britische Geheimdienste halten russische Angriffe vom Boden des verbündeten Landes Belarus auf die Ukraine für unwahrscheinlich. Bei der Verlagerung russischer Militärhubschrauber und der Stationierung von Truppen in Belarus handle es sich wohl tatsächlich um Training, nicht um die Vorbereitung einer Offensive, hieß es heute im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.

Laien hätten beobachtet, wie ein Dutzend verschiedene Helikopter – teilweise mit dem für die russische Invasion in der Ukraine stehenden Symbol „Z“ versehen – kürzlich auf einem Flugplatz in der Nähe der belarussischen Hauptstadt Minsk gelandet seien, hieß es weiter. Belarus will nach offiziellen Angaben vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges ab Mitte Jänner ein zweiwöchiges Manöver seiner Luftstreitkräfte mit den russischen Streitkräften abhalten.

Belarus: Gemeinsam mit Russland Luftabwehr verstärkt

Eine gemeinsame Einsatztruppe hatten beide Länder im Herbst gebildet – offiziell zum Schutz der Außengrenzen der russisch-belarussischen Union. In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Spekulationen über einen neuen russischen Angriff auf die Ukraine von belarussischem Gebiet aus.

Belarus verstärkte nach eigenen Angaben gemeinsam mit Russland eingerichtete Luftabwehreinheiten. Neue Luftabwehreinheiten seien in die vorgesehenen Gebiete verlegt und in Kampfbereitschaft versetzt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Minsk mit.