„Politico“ will etablierten europäischen Medien auf ihren Heimatmärkten verstärkt Konkurrenz machen. „Wir sind in Brüssel führend, aber wir sehen auch die Chance, nach Großbritannien, Frankreich, Deutschland und in andere europäische Märkte zu expandieren, mit einem nationalen Fokus“, sagte die Chefin der Axel-Springer-Tochter, Goli Sheikholeslami, in einem heute veröffentlichten Podcast. Der erste Schritt führe nach Großbritannien.
Bisher berichtet „Politico“ hauptsächlich über politische Entwicklungen in der EU und in der US-Hauptstadt Washington. Auch jenseits des Atlantik will das Medienunternehmen die Regionalisierung vorantreiben.
2021 von Springer übernommen
Dort verlagerten sich wegen der Lähmung des US-Kongresses Entscheidungen auf andere Ebenen, sagte Sheikholeslami. „In großen Bundesstaaten wie Kalifornien oder New York sehen wir, dass die Politik, die dort gemacht wird, immer stärkere Auswirkungen auf Unternehmen hat.“
Springer hatte „Politico“ 2021 in der größten Übernahme der Firmengeschichte übernommen. Sheikholeslami kam im Jahr darauf an Bord und soll das Unternehmen zu einem Marktführer machen, „wenn es um Nachrichten und Informationen zu Politik und Regulierung in den wichtigsten Machtzentren der Welt geht“.