Kabul: Tote bei Selbstmordanschlag vor Außenministerium

Bei einem Selbstmordanschlag vor dem Außenministerium in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind heute laut Polizeiangaben mindestens fünf Menschen getötet worden. Es gebe zudem zahlreiche Verletzte, teilten die Taliban mit. Afghanische Medien berichteten über weit höhere Opferzahlen und zitierten Quellen aus dem Außenministerium, wonach 20 Menschen ums Leben kamen und 26 verletzt wurden.

Ein Krankenhaus in der Nähe der Anschlagsstelle gab an, dass nach der Explosion mehr als 40 Verletzte eingeliefert worden seien. Der Attentäter habe erfolglos versucht, in das Gebäude einzudringen. Bilder, die in sozialen Netzwerken geteilt wurden, sollen mehrere Menschen zeigen, die nach dem Vorfall vor dem Ministerium auf der Straße liegen. Die Taliban verurteilten die „feige Attacke auf Muslime“ und kündigten an, die Verantwortlichen finden und bestrafen zu wollen.

Bisher hat sich noch niemand zu dem Attentat bekannt. Ein von den Behörden herausgegebenes Foto zeigte mindestens neun Tote oder Verletzte auf dem Boden vor dem Ministerium. Die Taliban-Regierung macht die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) für eine Serie von Anschlägen verantwortlich. Die beiden Islamistenorganisationen sind verfeindet.