Rund ein Drittel der Lehrkräfte arbeitet Teilzeit

Rund ein Drittel der Lehrkräfte an den Schulen arbeitet Teilzeit. Besonders hoch ist die Anzahl der Teilzeitkräfte dabei am Anfang der Berufskarriere – also in jenem Alter, in dem die Studienabsolventinnen und -absolventen in den Beruf einsteigen bzw. typischerweise ihre Beschäftigung aufgrund eigener jüngerer Kinder zurückschrauben, zeigt die Beantwortung einer parlamentarischen NEOS-Anfrage durch ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek.

Laut den Angaben betrug der Teilzeitanteil im Schuljahr 2021/22 an den Volksschulen 33 Prozent, an den Mittelschulen 27 Prozent, an den AHS 35 Prozent und an den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) 30 Prozent. Die Anteile sind dabei laut Anfragebeantwortung in den vergangenen Jahren stabil geblieben.

Teilzeitbeschäftigung wird dabei als jede Form der Beschäftigung abseits eines vollen Stundenausmaßes definiert. Das reicht vom Pfarrer, der an der örtlichen Volksschule eine oder zwei Religionsstunden hält, bis zur Mathematiklehrerin, die ihre Lehrverpflichtung nur um eine Wochenstunde reduziert.

Teilzeit vor allem bei Jüngeren

Wie erwartet ist Teilzeitbeschäftigung vor allem bei den jüngeren Pädagoginnen und Pädagogen verbreitet. Das hängt etwa damit zusammen, dass Junglehrkräfte im neuen Dienstrecht innerhalb einer bestimmten Zeit parallel zum Unterricht ein Masterstudium absolvieren müssen, wenn sie gleich nach dem Bachelorabschluss in den Beruf einsteigen.

Im Alter zwischen 30 und 40 Jahren erfolgt dann typischerweise die eigene Familiengründung, weshalb im Anschluss dann ebenfalls vermehrt Teilzeit unterrichtet wird. Teilzeit ist laut den Daten auch im Lehrerbereich hauptsächlich Frauensache.

NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre appellierte an die Regierung, „die Rahmenbedingungen so zu verbessern, dass es für mehr Lehrerinnen und Lehrer attraktiv ist, eine höhere Lehrverpflichtung einzugehen“.