Zwei Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen getötet

Zwei Palästinenser sind bei israelischen Militäreinsätzen im besetzten Westjordanland getötet worden. Ein 41-Jähriger sei durch Schüsse in Kalandia nahe der Stadt Ramallah am Morgen ums Leben gekommen, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium heute mit. Nach Angaben des israelischen Militärs wurden bei einer Razzia in dem Ort unter anderem Steine auf die Soldaten geworfen. Diese hätten daraufhin geschossen.

Sechs Verdächtige seien bei dem Einsatz festgenommen worden. Darüber hinaus wurde am Nachmittag nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums ein 25-Jähriger durch einen Kopfschuss nahe der Stadt Dschenin getötet. Ein weiterer Palästinenser schwebe in Lebensgefahr. Israels Armee teilte zunächst mit, der Vorfall werde untersucht. Dschenin gilt als eine Hochburg militanter Palästinenser.

Die Lage im Westjordanland ist seit Monaten sehr angespannt. Seit einer Serie von Anschlägen im vergangenen Jahr unternimmt Israels Armee dort vermehrt Razzien. Dabei kommt es immer wieder zu tödlichen Konfrontationen. In diesem Jahr sind bereits acht Palästinenser in Zusammenhang mit Militäreinsätzen und eigenen Anschlägen getötet worden. Im vergangenen Jahr waren es 172 Palästinenser, so viele wie noch nie seit 2006.