Flughafen von Cusco wegen Unruhen in Peru geschlossen

Wegen der heftigen Proteste gegen die Amtsenthebung und Verhaftung von Perus linksgerichtetem Präsidenten Pedro Castillo bleibt der Flughafen von Cusco nahe der historischen Inka-Stätte Machu Picchu vorerst geschlossen.

Der Betrieb in dem Flughafen im Südosten des Landes werde „vorsorglich“ und „für eine unbestimmte Dauer“ ausgesetzt, teilte das Verkehrsministerium in Lima gestern mit. Die Regierung reagierte damit auf eine drohende Besetzung des Flughafens durch Demonstrierende.

Gestern marschierten die Demonstranten und Demonstrantinnen zu Tausenden durch Cusco. Rund um den Flughafen waren zahlreiche Polizisten und Soldaten postiert. Am Vortag hatten die Demonstranten vergeblich versucht, den Flughafen der Stadt zu besetzen. Sicherheitskräfte hielten sie davon ab, auf die Rollfelder zu gelangen.

Proteste seit Amtsenthebung von Präsidenten

Wegen der Proteste hatte der Flughafen von Cusco im Dezember schon einmal seinen Betrieb fünf Tage lang eingestellt. Außerdem saßen vergangenen Monat Hunderte Touristen in der Umgebung der Inka-Ruinenstätte Machu Picchu fest, weil die Bahnstrecke zwischen der Weltkulturerbestätte und Cusco von Demonstranten mit Steinen blockiert worden war.

Peru wird seit der Amtsenthebung und Verhaftung des linksgerichteten Präsidenten Castillo am 7. Dezember von Unruhen erschüttert. Die Demonstranten fordern den Rücktritt seiner Nachfolgerin Dina Boluarte und eine Auflösung des Parlaments, um unverzüglich Neuwahlen abzuhalten.