Asyl: Italien will Zusammenarbeit mit Slowenien stärken

Italien will mit Slowenien in Zusammenhang mit den Migrationsströmen auf der Balkan-Route enger zusammenarbeiten. Ein dementsprechendes Treffen mit Slowenien zum „Austausch von Überlegungen“ über den Umgang mit der Balkan-Route sei in Planung, sagte der italienische Innenminister Matteo Piantedosi heute am Rande eines Besuchs in Triest.

„Mit Slowenien haben wir bereits fruchtbare Beziehungen bei der Entwicklung von Ermittlungen und Instrumenten zur Verhinderung der Schlepperei auf der Balkan-Route aufgebaut“, sagte der Innenminister laut Medienangaben. Italien will sich auch stärker um die Rückführung von Menschen bemühen, die illegal nach Italien eingereist sind.

„Wir glauben, dass Rückführungen ein legitimes Instrument sind und dass es unsere Pflicht ist, dieses zu stärken. Das muss mit unseren Partnern geschehen. Wir sind der Meinung, dass Rückführungen ein Instrument sind, das den europäischen und internationalen Standards entspricht“, so Piantedosi.

Edtstadler am Dienstag in Rom

Das Thema Migration steht auch im Fokus eines Arbeitsbesuchs von Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) am Dienstag in Rom. Dabei handelt es sich um den ersten Besuch eines österreichischen Regierungsmitglieds bei der neuen italienischen Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni, die seit Oktober im Amt ist, teilte das Kabinett der Ministerin mit.

In Rom wird Edtstadler ihren Amtskollegen Raffaele Fitto und den stellvertretenden Ministerpräsidenten und Außenminister Antonio Tajani treffen. Die Reise findet im Vorfeld des von Österreich geforderten Sonderrates zur Migration im Februar statt. Italien ist neben Österreich besonders von illegaler Migration betroffen. Edtstadler wird mit Tajani über mögliche Lösungen für das gescheiterte europäische Migrationssystem sprechen.