Schweiz stellt sich gegen EU-Verbot von Verbrennern

In der Schweiz regt sich Widerstand gegen Pläne der EU, ab 2035 nur noch strombetriebene Personenwagen zuzulassen. Mit 14 zu elf Stimmen hat die Verkehrskommission des Schweizer Nationalrats heute eine parlamentarische Initiative abgelehnt, Benzin- und Diesel-betriebene Autos zu verbieten.

Sie halte ein Verbot nicht für zielführend und fordere zur Erreichung der klimapolitischen Ziele technologieneutrale Maßnahmen, zitieren Schweizer Medien eine Mitteilung der Kommission. Und damit sei sie derselben Meinung wie der Schweizer Autogewerbeverband (AGVS) und vieler Schweizerinnen und Schweizer.

Auch Autogewerbe dagegen

Laut einer vom AGVS in Auftrag gegebenen Umfrage habe knapp die Hälfte der Befragten nicht vor, sich ein Elektrofahrzeug zu kaufen, und sei der Meinung, dass stattdessen andere Möglichkeiten – wie zum Beispiel synthetische Treibstoffe – genutzt werden sollen.

Allerdings könnte es sich beim Kommissionsentscheid um ein Votum ohne Folgen handeln, da die Schweiz selbst keine Autoindustrie hat. Wenn also in der EU ab 2035 nur noch strombetriebene Fahrzeuge verkauft werden, dürften auch in der Schweiz keine Benziner oder Dieselfahrzeuge mehr zu haben sein.

Das EU-Parlament und der Europäische Rat hatten beschlossen, in der EU ab 2035 nur noch emissionsfreie Autos und leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen neu zuzulassen. So sollen die Klimaziele im Verkehr erreicht werden. Bestehende, mit Benzin und Diesel betriebene Autos sind von dem Verbot nicht betroffen. Die Schweiz ist nicht Mitglied der EU.