Polizeieinsatz mit Schlagstöcken in Lützerath

Nach der Räumung der Siedlung Lützerath in Nordrhein-Westfalen hat es heute neuerliche Zusammenstöße zwischen Demonstrantinnen sowie Demonstranten und der Polizei gegeben. Beamte hätten auch wieder Schlagstöcke und Pfefferspray eingesetzt. Das bestätigte ein Polizeisprecher. Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist als eine von mehreren Demonstrantinnen nun von der Polizei von der Abbruchkante zum Braunkohletagebau Garzweiler weggetragen worden.

Zusammenstoß von Polizei und Demonstranten bei Lützerath
APA/AFP/Ina Fassbender

Die Polizei bestätigte, dass Thunberg Teil der Gruppe war, die sich auf die Kante zubewegt hatte und dann aufgehalten und weggetragen wurde. Der Tagebau hat eine scharfe Abbruchkante, der Aufenthalt dort ist gefährlich und verboten. Ein dpa-Fotograf beobachtete, dass Thunberg von drei Polizisten weggetragen und nach rund 50 Metern abgesetzt worden sei, um eine Personenkontrolle durchzuführen. Zuvor hatten sich etwa 60 bis 70 Aktivistinnen und Aktivisten für eine Protestaktion in die Nähe der Abbruchkante gesetzt.

Polizei bei Lützerath
IMAGO/Panama Pictures/Christoph Hardt

Bereits bei einer Kundgebung am Samstag hatte es Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten gegeben, als Teilnehmer und Teilnehmerinnen in Richtung der mittlerweile abgeriegelten Ortschaft Lützerath gelaufen waren.