Ukraine meldete schwere Schäden an Wärmekraftwerken

Der russische Raketenangriff vom Samstag ist ukrainischen Angaben zufolge auch mit Blick auf die Energieversorgung einer der verheerendsten seit Kriegsbeginn gewesen. Durch den Angriff seien acht Blöcke von Wärmekraftwerken im Westen und einer im Osten des Landes beschädigt worden, teilte Regierungschef Denys Schmyhal gestern in Kiew mit.

Darüber hinaus seien drei Umspannwerke und eine Hochspannungsleitung getroffen worden. Die Folge seien Notabschaltungen aufgrund eines erhöhten Energiedefizits. „Dennoch hat das Energiesystem standgehalten, bleibt zusammenhängend und lenkbar“, sagte der 47-Jährige. Die Reparaturarbeiten liefen rund um die Uhr.

Russland hat vor knapp elf Monaten einen Angriffskrieg gegen den Nachbarstaat begonnen und beschießt seit dem Herbst gezielt auch die ukrainische Energieinfrastruktur. Betroffen von der bisher heftigsten Angriffswelle in diesem Jahr waren am Wochenende unter anderem die Region um die Hauptstadt Kiew sowie Charkiw im Osten. In der zentralukrainischen Stadt Dnipro starben mindestens 45 Menschen durch einen russischen Raketeneinschlag in ein Wohnhaus.