E-Control und BWB nehmen Strom- und Gasmärkte ins Visier

Seit Ende 2021 sind die Strom- und Gaspreise enorm gestiegen, und diese Preissteigerungen sind mittlerweile bei den Konsumentinnen und Konsumenten angekommen. Seit einigen Wochen sinken die Strom- und Gaspreise auf den Großhandelsmärkten aber wieder deutlich.

Die Anzahl der Beschwerden und Anfragen sowohl bei der E-Control als auch bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) nimmt immer weiter zu, wie die beiden Behörden in einer Aussendung mitteilen.

Taskforce gegründet

Vor allem die großen Preisunterschiede zwischen Alt- und Neukundenverträgen sowie das unterschiedliche Angebotsverhalten vieler Lieferanten sorge für Unzufriedenheit bei den Kunden. Daher richten E-Control und BWB eine gemeinsame Taskforce ein, um die Situation am Strom- und Gasmarkt zu untersuchen. Diese soll die Entwicklung der Strom- und Gaspreise und Beobachtung des Zusammenwirkens der Großhandelspreise und Endkundenpreise auf Plausibilität prüfen. Aber auch die vertraglichen Unterschiede für verschiedene Kundengruppen etwa Alt- und Neuverträge sollen beleuchtet werden.

Die Taskforce werde sich zudem mit den Angebotsstrategien sowie mit den Auswirkungen der Strompreisbremse beschäftigen. Aber auch die Beleuchtung der Marktstrukturen und -positionen sowie die Untersuchung von Hinweisen auf Kartellierung oder Machtmissbrauch sollen zu ihren Aufgaben gehören.

Bereits im zweiten Quartal 2023 sollen erste Erkenntnisse präsentiert werden. Die Taskforce soll bis zum Ende der Strompreisbremse Mitte 2024 bestehen.