60 Jahre Elysee-Vertrag: Scholz lobt Paris als engen Partner

Vor einem gemeinsamen Ministertreffen in Paris hat Deutschlands Kanzler Olaf Scholz die deutsch-französische Freundschaft gewürdigt. Über Jahrhunderte sei das Verhältnis beider Länder „geprägt von Krieg und Zerstörung, von tiefem Misstrauen“ gewesen, erklärte der SPD-Politiker in einer heute in Berlin veröffentlichten Videobotschaft.

Sechzig Jahre nach der Unterzeichnung des Elysee-Vertrags, die sich morgen jährt, könne man das ursprüngliche Friedensprojekt hingegen als vollendet bezeichnen, so Scholz. „Deutschland und Frankreich sind Freunde und enge Partner. Heute geht es um das europäische Friedensprojekt in der Zeitenwende – um unsere Werte, die wir erhalten, verteidigen – und stärken wollen.“

Der Elysee-Vertrag besiegelte 18 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Freundschaft der früher verfeindeten Länder. Frankreich habe den Deutschen damals die Hand zur Versöhnung gereicht, betonte der Kanzler. Beide Länder seien unverändert gemeinsam gefordert, so Scholz mit Verweis auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine.

„Wir lassen nicht zu, dass Europa zurückfällt in eine Zeit, in der Gewalt die Politik ersetzt. Wir werden die Ukraine weiter unterstützen. Gemeinsam. Zur Verteidigung unseres europäischen Friedensprojektes.“ Für das gemeinsame Handeln sei er auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sehr dankbar.