Schneechaos in Teilen Europas

Starke Schneefälle haben in Tschechien, Polen und der Slowakei großflächige Stromausfälle verursacht und zu Verkehrsunfällen geführt. In der tschechischen Gemeinde Hertvikovice wurde gestern nach Informationen der Nachrichtenagentur CTK ein Autofahrer von einem Baum erschlagen, der an einer Landstraße auf das fahrende Auto stürzte.

Im polnischen Dorf Wawrzka südöstlich von Krakau starb eine 70 Jahre alte pflegebedürftige Frau, deren Sauerstoffgerät nach dem Zusammenbruch der Stromversorgung ausfiel, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtete. Angehörige hatten zwar Rettung und Feuerwehr alarmiert, aber das Feuerwehrauto, das ihr eine Sauerstoffflasche als Ersatz bringen sollte, verunglückte unterwegs im Schneegestöber.

Viele Stromausfälle

Einen tödlichen Verkehrsunfall, der mit dem Wetter zusammenhing, meldete CTK auch in Prag. In Polen waren nach PAP-Berichten mehr als hunderttausend Haushalte vorübergehend ohne Strom. In den meisten Fällen waren auf Stromleitungen gestürzte Bäume der Grund.

Auch in der Slowakei fiel wetterbedingt die Stromversorgung Tausender Haushalte aus, und die Polizei meldete zahlreiche wetterbedingte Verkehrsunfälle.

Verkehrstote in Deutschland

Auch in Deutschland fielen große Mengen Schnee, besonders in Alpennähe herrschte erhöhtes Lawinenrisiko. Oberhalb von 2.000 Metern sei die Gefahr am höchsten, teilte der Lawinenwarndienst Bayern mit. In Bayern starben bei winterlichen Fahrverhältnissen vier Menschen.

Selbst Süditalien wurde von einer ungewöhnlichen Kältewelle erfasst. In den Regionen Basilikata, Molise, Apulien und Kampanien fiel Schnee. Der fast 1.300 Meter hohe Vesuv in Neapel präsentierte sich ganz in Weiß. Die Straße, die zum Gipfel des Vulkans führt, wurde geschlossen, berichteten italienische Medien.

Wintereinbruch in Österreich

Anhaltender Schneefall überzog gestern auch große Teile Österreichs. In Kärnten starb eine Person durch eine Lawine, in Niederösterreich kam es zu mehreren Unfällen. Auch die kommenden Tage versprechen winterliche Verhältnisse.

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