Klima: Österreich könnte von Visegrad-Kooperation profitieren

Die Visegrad-Länder Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn hinken auf dem Weg hin zu mehr Energieeffizienz und einer grüneren Wirtschaft den meisten EU-Staaten hinterher. Österreich könnte aber den Aufholprozess unterstützen und auch davon profitieren. Zu dem Schluss kommt eine Studie des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) im Auftrag des Finanzministeriums.

EU-Gelder seien aktuell wichtigster Treiber beim Ausbau klimafreundlicher Technologien in den vier mittelosteuropäischen Ländern. „Den Visegrad-Staaten fehlt für ihre Umsetzung aber die industrielle Basis und die technologische Kompetenz. Österreich hat beides und auch viel Erfahrung in diesen Ländern“, so der Koautor der Studie, Tobias Riepl, in einer Aussendung.

Verstärke Kooperation für mehr Energiesicherheit

Österreich solle deshalb Investitionen in erneuerbare Energien in den Visegrad-Staaten unterstützen. Das würde dort die Wirtschaft ankurbeln und Jobs schaffen, was sich wiederum positiv auf Österreichs Wirtschaft auswirken könne. Auch eine verstärkte Zusammenarbeit für mehr Energiesicherheit wird in der Studie angedacht.

Gut aufgestellt seien die österreichischen Unternehmen auch, um im Gebäude- und Verkehrssektor die Energieeffizienz zu erhöhen und von einem entsprechenden Aufholprozess der Visegrad-Staaten zu profitieren. In diesen würde es an entsprechendem Know-how fehlen. Den Studienautorinnen und -autoren nach sollte Österreich zudem die Forschungskooperation im Bereich der grünen Technologien verstärken.

Nicht zuletzt solle man die Energiekrise infolge des Krieges Russlands gegen die Ukraine nutzen, um den öffentlichen Diskurs rund um die Energiesicherheit auf die erneuerbaren Erzeuger zu lenken.