NR-Sondersitzung: Stromkostenbremse für größere Haushalte

In der Sondersitzung des Nationalrats geht es heute nicht nur um die Antiteuerungswünsche der SPÖ, sondern auch um eine konkrete Maßnahme der Koalition. Beschlossen werden soll eine Stromkostenbremse für größere Haushalte mit mehr als drei Personen. Pro weitere Person werde man jährlich weitere 105 Euro von der Stromrechnung abziehen, teilte das Finanzministerium mit.

Funktionieren soll der Abzug großteils automatisch, und zwar bei der nächsten Jahresabrechnung, so das Ministerium. Insgesamt gebe es etwa 700.000 Adressen, bei denen mehr als drei Personen hauptwohnsitzgemeldet sind. Mehr als die Hälfte davon könnten automatisch erfasst werden und bekämen somit den Ergänzungszuschuss ohne Antrag.

Für jene Adressen, an denen das nicht möglich ist oder an denen mehr als ein Zählpunkt mit Entnahme besteht, will man laut Finanzressort ab Mitte April ein Antragsmodell schaffen. Die antragspflichtigen Personen sollen informiert werden, dass sie einen Antrag stellen müssen.

Bezeichnet wird das Modell von Ministeriumsseite als „Stromkostenergänzungszuschuss (Top-up-Modell)“, beschlossen wird es im Stromkostenzuschussgesetz. ÖVP und Grüne planen es zusätzlich zur seit 1. Dezember 2022 wirksamen Stromkostenbremse (die rund 500 Euro pro Haushalt bringt) und zum Netzkostenzuschuss (max. 200 Euro pro Haushalt).