Firma will Ukraine mit schwimmenden Kraftwerken versorgen

Eine türkische Firma will mit schwimmenden Kraftwerken die Energiekrise in der Ukraine mildern. Der Strom solle auf Schiffen erzeugt werden, es gehe um eine Leistung von 500 Megawatt, teilte der Elektrizitätsversorger Karpowership heute mit.

So könne man bis zu eine Million Haushalte in der Ukraine versorgen. Dazu sei eine Absichtserklärung mit dem staatlichen ukrainischen Energieunternehmen ECU geschlossen worden.

Russland ist vor bald einem Jahr in die Ukraine einmarschiert. Seit Oktober werden von der russischen Armee vornehmlich Objekte der kritischen Infrastruktur mit Raketen und Kampfdrohnen angegriffen. Die Ukrainer und Ukrainerinnen müssen daher mitten im Winter mit Beschränkungen bei der Strom- und teilweise auch der Wasser- und Wärmeversorgung zurechtkommen.

„Das ukrainische Energienetz hat zwölf schwere russische Angriffe erlitten“, zitierte die Mitteilung den Geschäftsführer von ECU, Witalij Butenko. Während der Krieg andauert, sei der Bau neuer Kraftwerke zur Wiederherstellung verlorener oder beschädigter Erzeugungskapazität keine praktikable Option. Darum sei man auf innovative Lösungen angewiesen.

Die Kraftwerke auf Schiffen könnten in Moldawien und Rumänien verankert werden und von dort Strom in das ukrainische Netz einspeisen. Laut Karpowership könnte der bereits in 30 Tagen geliefert werden. Die Kraftwerke auf den Schiffen könnten mit Flüssiggas, Öl oder Biodiesel betrieben werden.